Silber-Grusel-Krimi Nr. 219: Berge des Wahnsinns
Silber-Grusel-Krimi Nr. 219: Berge des Wahnsinns


Sarah Bland machte keinen Versuch, die Tatsache zu verbergen, daß sie Langeweile hatte. Die scheinbar nicht enden wollende Fahrt von London mußte bald vorbei sein. »Bist wohl doch froh, daß du mitgekommen bist?« fragte Roy. Eine gewisse Selbstzufriedenheit überkam ihn bei dem Gedanken, daß er es geschafft hatte, trotz Sarahs Einwand früh morgens loszufahren. »Ja, ich denke schon ... wirklich«, lächelte sie, aber sie sah dabei zum Wagenfenster hinaus. Roy biß die Zähne aufeinander. Sie konnte eklig sein, wenn sie wollte. Ihre Verdrossenheit legte sich auch nicht, nachdem Roy beschlossen hatte, nach Südwesten zu fahren, obwohl er keinen anderen Grund hatte als den, daß sie sich nach vierjähriger Ehe nicht mehr ertragen konnten. »Noch eine Stunde und dann sind wir dort«, sagte er. Sie antwortete nicht. Um sich zu überzeugen, daß sie nicht mehr so schlecht gelaunt war, versuchte er mit ihr zu reden. »Hoffentlich bleibt die Sonne so. Wir könnten vielleicht noch ein bißchen schwimmen.« Sarah gab einen ärgerlichen Laut von sich. »Das kannst du, ja. Das Wasser wird aber kalt sein.


von Adrian Cole, erschienen am 28.11.1978, Titelbild: R.S. Lonati