Silber-Grusel-Krimi Nr. 180: Die Untoten von St. Tropez
Silber-Grusel-Krimi Nr. 180: Die Untoten von St. Tropez


Sandy Lillington schrie. Schwitzende Leiber umtanzten sie. Die Gestalten trugen furchterregende Masken. Ein monotoner Singsang erfüllte den Raum. Vor ihr wanden sich zwei Frauen am Boden. Es sah aus, als würden sie von Schmerzen geplagt. Sie zuckten in Krämpfen und lachten wie irr. Eine Welt des Wahnsinns schien sich vor Sandy aufgetan zu haben. Sie war eben erst erwacht. Ihr Körper lag auf einem hölzernen Brett. Arme und Beine konnte sie nicht bewegen. Lederriemen, die mit dem Brett verbunden waren, hielten sie fest. Sandy kniff die Augen zusammen. Wie kam sie hierher? Das Mädchen erinnerte sich, daß es auf dem Nachhauseweg gewesen war. Sandy hatte eine Freundin in Whetstone besucht. Linda hatte sie noch bis zum Bahnhof begleitet. Auch an die Bahnfahrt konnte sie sich noch genau erinnern. Ihr fiel auch wieder ein, daß sie den Zug in Euston verlassen hatte. Aber dann setzte es aus. Wie war sie hierhergekommen? Wieso wachte sie in diesem Irrenhaus auf? Die Musik erstarb. Der Kreis der unheimlichen Gestalten bewegte sich nicht mehr.


von Roland Rosenbauer, erschienen am 28.02.1978, Titelbild: ???