Seit eh und je hatte Ben Macdhui, die höchste Erhebung in den schottischen
Cairngorms, die Phantasie der Bewohner in dieser Gegend beschäftigt.
Um diese "windige" Berggegend spannen sich die tollsten Geschichten und es
hieß, die Geister der Vergangenheit seien hier so lebendig, wie in
den Tagen von König Artus und darüber hinaus. In einem Land, das
so reich mit Legenden gesegnet ist, und dessen wildromantische Gestalt, dessen
zerklüftete, unzugängliche Berge und dunkle Täler wohl mit
dazu beigetragen haben, soviel unheimliche und gespenstische Geschichten
in die Welt zu setzen, nimmt man erstaunlicherweise diese Dinge noch sehr
ernst. Die geheimnisvollen Seen, die tausend Burgen und Schlösser hatten
es auch Reginald Thompson angetan. Er war begeisterter Amateurfotograf. und
seine ganze Freizeit steckte er in sein aufwendiges Hobby. Reginald Thompson
kam aus einer Kleinstadt, die direkt an der englischen Grenze las. Sein
großer Wunsch war es schon immer gewesen, vom schottischen Hinterland,
vor allem vor dem legendären Loch Ness, eine umfangreiche Dia-Serie
anzulegen. Er nahm sich viel Zeit. Es war Sommer, und er hatte Urlaub. Niemand
drängte ihn. und im Hintergrund wartete auch keine Familie, deren
Wünsche er erfüllen sollte. Als Junggeselle führte er das
Leben, das ihm gefiel.