Professor Zamorra Nr. 924: Herr der Nebelberge

Professor Zamorra Nr. 924: Herr der Nebelberge


Zu Zeiten vor dem Nebel war Isilria eine blühende Welt voller Bäume und Wiesen und mit einer unglaublichen Vielfalt von Tieren. Es gab unzählige Flüsse, Teiche, Seen, sogar Ansammlungen von Wasser, die so groß waren, dass man nichts anderes sehen konnte, egal in welche Richtung man blickte. Die Alten benutzten dafür den Namen, den wir heute für den Nebel verwenden: Meer. Es war eine unbeschwerte Zeit des Friedens und der Liebe, in der man durch ganz Isilria reisen konnte, wie es einem gefiel. Doch dann änderte sich alles, denn dann kam Norc Rimrar - der Verheerer, der Zerstörer der Täler.
(aus den Legenden Isilrias)


von Oliver Fröhlich, erschienen am 27.10.2009, Titelbild: Arndt Drechsler

Rezension von Stefan (Lobo) Albertsen:


Kurzbeschreibung:
Isilria ist eine ferne Welt, in der 2000 Jahre zuvor (irdische Zeitrechnung) ein finsterer Despot namens Norc Rimrar Einzug hielt. Mit ihm kam ein Nebel, der ganz Isilria zu bedecken begann und in dem sich seitdem dämonische Dienerkreaturen verbergen, um vor dem Licht der Sonne - welches sie zerstören kann - geschützt zu sein. Der namenlose Dämonenvater Norc Rimrars, der seinen Sohn Unterjochung, Mord und noch viele andere Untaten lehrt, verschwand irgendwann und ließ seinen Sprößling, dessen Name "Zerstörer der Täler" bedeutet, einfach zurück.
Seither leben die Menschen Isilrias in einer Art von Frieden, auch wenn ihre Welt durch den Nebel immer noch "entstellt" ist und es ihnen nicht möglich ist, auf andere Plateaus, die sich aus den dunstigen Tiefen erheben, zu gelangen. Die vorliegende Geschichte beginnt mit dem fünfzehnjährigen Hendreg und seinem jüngeren Bruder Stanef. Der Ältere muss auf den Jüngeren achtgeben, doch der gelangt, getrieben von seiner Neugier in einen abgesperrten Bereich, wo eine der alten Treppen, geschaffen von den Treppenmeistern existiert. Diese Bauwerke waren einstmals wichtig, denn sie ermöglichten es mit Hilfe ihrer schnellen Stufen gewaltige Entfernungen kürzester Zeit zu überwinden. Seit der Ankunft Norc Rimrars jedoch werden die Treppen nicht mehr benutzt, weil man ansonsten Angst haben muss, auf die Dämonenhorden des Tyrannen zu stoßen. Es kommt jedoch, wie es kommen muss (weil der Autor es nunmal so will, und weil alles andere ja auch langweilig wäre! ;)).
Der kleine Stanef steigt die Stufen empor und verschwindet und Hendreg bleibt verzweifelt zurück. Doch während er weinend niedersinkt, steigt eine Gestalt aus dem Nebel, in den sich kein Isilrianer jemals getraut hat. Leser der Professor Zamorra-Romane kennen diese Gestalt nur zu gut, denn es ist der Dämon Krychnak, und er ist nach Isilria zurückgekehrt, um seine eigenen, finsteren Pläne voranzutreiben. Schon bald überstürzen sich die Ereignisse und Professor Zamorra, Dylan McMour und Rhett Saris ap Llewellyn landen auf der Suche nach Anka Crentz auf Isilria. Vor ihnen liegen viele Hindernisse und Gefahren. Können sie ihnen trotzen? Und was genau hat Krychnak eigentlich vor?


Meinung:
Entschuldigung, aber hier beende ich einfach mal meine Kurzbeschreibung, denn ich will nicht zu viel von der Handlung verrraten.
Was Oliver Fröhlich in seinem fünften PZ-Roman abbrennt, ist ein wahres Feuerwerk an grandiosen kleinen und großen Einfällen. Die Story kommt vielfältig, komplex und doch gut nachvollziehbar daher und im Nachhinein wundert es mich, dass der Autor in der Lage war diese ganzen Abläufe, gepaart mit Action, Drama und Humor auf lediglich 63 Seiten unterzubringen. Mit Isilria und der Misere, die durch den Nebel zwischen den Täleern wallt, mit Norc Rimrar, der eine ganz, ganz besondere Beziehung zur Erbfolge hat, mit den schnellen Stufen und dem Dhea Nhoi (wer das ist, verrate ich auch nicht! Nein, nein, nein!) hat Oliver Fröhlich wieder mal einen spannenden Beitrag zur PZ-Romanserie geleistet. Ich bin wirklich gespannt, wie es mit dem Erbfolger, mit Anka Crentz (der es am Ende dieses Bandes gar nicht mehr so gut geht) und Krychnak weitergeht.


Besonderheiten:
Erstes (letztes?) Abenteuer auf Isilria
Erster (letzter?) Auftritt des Dhea Nhoi
Erster Auftritt von Aktanur


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Hier scheint sich Candy Kay mal eine Auszeit genommen zu haben. Arndt Drechsler zeichnet sich für dieses gelungene und sehr düstere Cover verantwortlich, welches eine Szene darstellt, die auch tatsächlich so im Roman vorkommt. Gelungene Arbeit!


Coverbewertung:
4 Kreuze