Professor Zamorra Nr. 801: Loge des Feuers
Seit langem galt der Vulkan als erloschen, doch plötzlich erhellten
Flammen die Finsternis des bodenlosen Kraters. Qualmwolken stiegen gen Himmel.
Solides, Jahrtausende altes Gestein zerbarst und gab den Blick auf kochende
Lava-Ströme frei. Keinem menschlichen Beobachter wäre es möglich
gewesen, in dieser Gluthölle zu überleben - doch Menschen war der
Zutritt zu dieser Domäne ohnehin verwehrt. Nur ein Wesen vermochte hier
zu existieren -eine Kreatur, die den Krater seit Urzeiten ihre Heimat nannte.
Ein lautes Brüllen erfüllte die Höhle und stieg mit den
Qualmwolken zum Himmel empor. Die Zeit des Schlafes war vorüber. Malforga
erwachte...
von Michael Breuer, erschienen am 08.02.2005, Titelbild: Fabian
Fröhlich
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
In Brienza einem kleinen italienischen Örtchen unterhalb des Vulkans
Malforga bringt eine Sekte die sich Loge des Feuers' nennt, dem Dämon
Malforga Menschenopfer, damit dieser das Dorf in Ruhe lässt. Als eine
Gruppe Touristen verschwindet und eines der Opfer entkommt, werden Professor
Zamorra und Nicole Duval auf die Geschehnisse aufmerksam. Malforga selbst
ist allerdings auf seine Sekte nicht gut zu sprechen, da sie ihm eins der
versprochenen Opfer nicht darbringen konnte. Einer der Logenbrüder,
die sich aus hochrangigen Bürgern zusammensetzt wird selbst zum Opfer
des Dämons, als er versucht diesen zu beschwichtigen. Derweil ordert
das Oberhaupt der Loge, Perone, der gleichzeitig Polizeichef des Orts ist,
einen Mafiakiller, der sich um Zamorra und Nicole kümmern soll. Doch
der Mafioso ist zu neugierig und Malforga zieht in den Krater des Vulkans,
wo er ihn zu seinem Diener macht, zu einem mit Magma überzogenen Untoten.
Dieser tötet die Logenmitglieder, nur der Priester des Ortes, der ebenfalls
zu den Dienern des Dämons gehört, entkommt. Zamorra und Nicole
stellen sich dem Magma-Mann, der sich als resistent gegen das Amulett und
die Blaster erweist. Doch glücklicherweise hat der Priester kurz zuvor
den neuen Löschzug des Ortes gesegnet und so können Zamorra und
Nicole den Magma-Mann mit dem geweihten Wasser vernichten. Der Priester kann
trotz allem mit seiner Schuld Menschen geopfert zu haben nicht leben und
fährt den Löschzug in den Vulkankrater, wodurch Malforga vernichtet
wird - oder doch nicht?
Meinung:
Mit diesem Roman erwartet den Leser ein recht durchschnittlicher Grusel-Roman.
Wer jetzt denkt, die Handlung aus Band 800, die sich mit den 13 Siegeln der
Macht beschäftigt, wird fortgesetzt, wird wohl etwas enttäuscht
das Heft beiseite legen. Zwar denke ich, dass Malforga noch mal
zurückkommt, allerdings kann ich dieses Heft nur als Einzelroman bewerten
und dabei kommt leider nicht allzu viel Neues bei heraus. Der Roman ist zwar
flüssig zu lesen und nett beschrieben, aber wer den JS-Roman
Nr.
8 "Der Vulkanteufel von Hawaii" kennt, wird unweigerlich Vergleiche ziehen
und Parallelen erkennen. Zugegeben, schlechter als der eben erwähnte
Roman ist dieser hier bei weitem nicht. Aber damals hieß der Dämon
Mogano, jetzt Malforga und auch in dem JS-Heft wird dem Dämon mit Weihwasser
eine tödliche Dusche verabreicht. Zudem wundert es mich, dass Nicole
und Zamorra nicht den Betäubungsstrahl der Blaster einsetzen, als die
Sektenmitglieder in das Zimmer eindringen. Es fällt mir auch keine logische
Erklärung ein. Die Verletzungsgefahr durch die relativ kurze Entfernung
ist für mich kein Argument. Da ist das Risiko in einem körperlichen
Zweikampf zu Schaden zu kommen viel höher. Alles in allem ein eher
enttäuschender Zamorra-Roman.
Besonderheiten:
Erster (und letzter?) Auftritt von Malforga.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover verspricht auch nicht viel gutes und passt vom Hintergrund auch
eher in die Serie "Perry Rhodan".
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Professor Zamorra Nr. 801 war zuvor auch schon auf dem
Cover des italienischen Magazins URANIA FANTASY Nr. 30 verwendet worden: