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Audienzen waren für Stygia an der Tagesordnung. Es gehörte zu ihren
Pflichten als Fürstin der Finstenis, sich anzuhören, was Hilfe
und Rat suchende Untertanen auf dem schwarzen Herzen hatten, und
nötigenfalls einzugreifen oder wenigstens ein Machtwort zu sprechen.
Im Laufe der Zeit war ihr diese Aufgabe längst zur Routine geworden
- und mitunter langweilig... Jetzt aber, in Erwartung des Nächsten,
der sie um eine Audienz ersucht hatte, saß sie angespannt auf ihrem
Knochenthron - angespannt vor Neugierde, aber auch vor Nervosität, mehr
noch, leiser Angst sogar. Denn so sehr sie sich auch den Kopf darüber
zerbrach , fand sie doch keine Antwort auf die Frage, was ausgerechnet Asmodis
von ihr wollte...!