Professor Zamorra Nr. 432: Die Rache der Kobra

Professor Zamorra Nr. 432: Die Rache der Kobra


Aus Schlangenaugen verfolgte Mansur Panshurab das Geschehen. Vier Diener waren nötig, um den um sich schlagenden Mann zum Altarstein zu zerren. Sie warten ihn auf das grüne Samttuch, das den Stein bedeckte, und hielten ihn an Armen und Beinen fest. Immer noch wehrte er sich und schrie Verwünschungen. Panshurab trat näher. Aus dem weiten Ärmel seines linken Armes glitt eine messingschimmernde kleine Schlange hervor, die Miniaturausgabe einer Königskobra. Obgleich sie metallisch war, bewegte sie sich wie ein lebendes Wesen. Sie glitt über den nackten Körper des Opfers, bis sie eine geeignete Stelle fand - und zubiß. Das Schlangengift wirkte innerhalb weniger Augenblicke. Die Gegenwehr des Mannes setzte aus. Er seufzte und starb. Minuten später erhob er sich. Vor dem Altar stand er, auf dem die Messingkobra sich jetzt halb auf dem Hinterleib aufgerichtet hatte. Der Mann breitete seine Arme aus, legte sie dann dicht an seinen Körper - und wurde zu einer Schlange. Zu einer riesigen Königskobra, die sich schlängelnd auf der Plattform bewegte und nach einer Weile wieder Menschengestalt annahm. Der Ssacah-Kult hatte einen neuen, treuen Diener gefunden ...


von W. K. Giesa, erschienen am 18.12.1990, Titelbild: Almazan

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Professor Zamorra Romans wurde auch noch auf dem Gespenster-Geschichten Comic Spezial Nr. 77 verwendet:

Gespenster-Geschichten Spezial Nr. 77: Grusel-Nächte