Professor Zamorra Nr. 427: Zurück aus dem Grab

Professor Zamorra Nr. 427: Zurück aus dem Grab


Plötzlich hob sich an einer Stelle der Boden. Er krümelte auseinander, gerade so, als wolle ein Maulwurf seinen Hügel emporwölben. Doch dann vergrößerte sich der zunächst faustgroße Hügel in ungewöhnlicher Form, wurde zu einer langen Linie, die sich bis hin zum Grabstein fortpflanzte. Neben der Linie entstanden zwei weitere kleine Hügel, die sich schnell vergrößerten. Don Blossom wandte dem Phänomen den Rücken zu. Er sah über die verwilderte Grasfläche, zwischen der Grabsteine scheinbar wahllos verteilt waren. Ein privater Totenacker, vielleicht seit Jahren nicht mehr von eines Menschen Fuß betreten. Knorrige, abgestorbene Bäume reckten ihre kahlen Äste wie mahnende Finger in den Abendhimmel. Blossom hatte plötzlich das Gefühl, beobachtet zu werden. Dabei wußte er genau, daß außer ihm niemand hier war! Auf dem linken Fuß wirbelte er herum, sah noch etwas, das er nicht begriff, und dann war:, nicht einmal mehr in der Lage, einen Schrei auszustoßen, weil das Etwablitzartig zupackte und ihn in die Tiefe riß. Über ihm schloß sich der Boden wieder. Und es war, als sei nichts geschehen. Gar nichts ...


von W. K. Giesa, erschienen am 09.10.1990, Titelbild: Nicolai Lutohin