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Über Llewellyn Castle in Schottland tobte sich ein Gewitter aus. Von
einem Moment zum anderen war es über das zerklüftete Hochland
hereingebrochen. Eine halbe Stunde vorher war der Himmel noch klar gewesen,
kein Lüftchen hatte sich geregt. Es war einer der wenigen sonnigen und
warmen Tage in dieser Landschaft gewesen. Jetzt aber drängten sich die
düsteren Wolken und verdunkelten den Himmel. Fast nachtschwarz war es,
und aus dieser Schwärze flammten Blitze nieder, fuhren in Baumkronen
und spalteten die Stämme bis in die Wurzeln auf oder brannten sie nieder
zu schwarzverkohlten Stümpfen. Wassermassen strömten aus den Wolken
und rannen an den Berghängen herab, alles mit sich reißend, was
nicht niet- und nagelfest war. Wieder flammte ein Blitz nieder, traf einen
der großen Telefonmasten, die die Leitung zu der alten Burg führten.
Der Mast brach, verwandelte sich teilweise in Asche. Das Kabel riß,
wurde einfach durchgeschmort von der gewaltigen Energie des Blitzschlags.
Funken tanzten über die Isolierung, brannten sie auf mehrere hundert
Meter weg. Weitere Masten platzten förmlich in ihren hölzernen
Fasern auseinander, als Blitze sie trafen. Dann endlich zog das Gewitter
weiter.