Professor Zamorra Nr. 286: Als der weise Merlin starb

Professor Zamorra Nr. 286: Als der weise Merlin starb


Die Kammer der Macht...Sara Moon, Merlins entartete Tochter, straffte sich, als der MÄCHTIGE seine Stimme an sie richtete. Heftige Schauer der Erregung peitschten durch ihren schlanken Körper, und fast schien es, als würde sie von irgendwoher mit seltsamer Energie aufgeladen, die die Spitzen ihres Silberhaares düster aufglühen ließ."Du stehst unter Erfolgsdruck, Tochter des Zauberers", raunte die gestaltlose Stimme über unfaßbare Abgründe hinweg. "Wir brauchen einen Erfolg, der die Schicksalswaage zu unseren Gunsten beeinflußt. Die DYNASTIE schläft nicht. Merlin und Zamorra haben das Blatt, als es für uns bereits gewonnen schien, wieder einmal zu ihren Gunsten gewendet! Aber beide sind geschwächt. Merlins Burg hat im Kampf gegen Leonardo de Montagne und die Meeghs schwere Schäden hinnehmen müssen. Und Zamorras Amulett arbeitet zur Zeit höchst unzuverlässig. Das ist unsere Chance."


von Manfred Weinlamd, erschienen am 14.05.1985
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Merlins Tochter Sara Moon, immer noch von dem Programm Craahn der geheimnisvollen MÄCHTIGEN beherrscht, entwickelt einen perfiden Plan, um ihren Vater Merlin zu vernichten. Mit Hilfe von sieben eisernen Gnomen stiehlt sie die Gehirne von sieben zwielichtigen Menschen und erweckt damit einen Doppelgänger Merlins zu neuem Leben, der bislang in der Hohlwelt unterhalb von Stonehenge in einem Block gefrorener Zeit wartete. Nach dem der Bewusstseinsinhalt der sieben Hirne in das Duplikat übergegangen sind erwacht der böse Zauberer und reist über einen magischen Tunnel in die unsichtbare Burg des Magiers. Unterdessen wird Inspektor Kerr von Scotland Yard mit seltsamen Todesfällen konfrontiert, bei denen den Opfern das Gehirn fehlt. Er bittet Zamorra um Hilfe, der mit Hilfe seines Amuletts einen Zeugen aushorcht und somit erfährt wer wirklich hinter den Morden steckt - nämlich Sara Moon. Doch ehe Zamorra und Kerr die Ermittlungen richtig aufnehmen können verschwinden beide spurlos. Kerr wird von Merlin in seine unsichtbare Burg gerufen, wo er dem Magier zur Seite stehen soll und in eine tödliche Falle läuft, während Zamorra in Sara Moons Basis, der Hohlwelt unterhalb von Stonehenge, den sieben Dämonengnomen hilflos ausgeliefert ist ...


Meinung:
Der Roman stammt von Manfred Weinland und beschäftigt sich mit einem weiteren Versuch der entarteten Tochter Merlins ihren Vater zu töten. Die Geschichte wird flüssig und spannend erzählt, nur bei der Handlung hapert es an der einen und der anderen Stelle. Die Idee mit dem bösen Doppelgänger ist prinzipiell nicht schlecht, wurde aber an dieser Stelle irgendwie verschenkt. Ein Zweiteiler hätte das Thema weitaus dramatischer und schlüssiger erzählen können, zumal das Ende viel zu rasant und unspektakulär daherkommt. Die Todesfälle hätten dann auch besser ins Gesamtbild gepasst, so folgte ein Toter auf den nächsten nur um die Sieben möglichst flott beisammenzuhaben. Hier hätte der Autor auch nur erwähnen brauchen, dass es bereits drei oder vier Todesopfer gab und hätte mit der Schilderung des vierten bzw. fünften Opfers begonnen. Alles in allem ein recht durchschnittlicher Roman, der für seinen mystischen Titel und die originelle Idee zu wenig zu bieten hat.


Besonderheiten:
Sara Moon erweckt einen bösen Doppelgänger Merlins, der aber schlussendlich vernichtet wird.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Viel mit dem Inhalt hat es eigentlich nicht zu tun, es sei denn man betrachtet sie seltsame Uhr als den magischen Tunnel zwischen Merlins unsichtbarer Burg und Sara Moons Basis. Auch zeichnerisch kein Meilenstein.


Coverbewertung:
0 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild des Professor Zamorra Romans Nr. 286 war spiegelverkehrt auch schon auf dem Cover des Gespenster-Krimi Nr. 251 abgebildet:

Gespenster-Krimi Nr. 251: Der Herr der bösen Träume


Es wurde außerdem auch schon auf dem Cover des Romans THE TRANSITION OF TITUS CROW (geschrieben von Brian Lumley) verwendet:

"THE TRANSITION OF TITUS CROW" von Brian Lumley