Professor Zamorra Nr. 244: Der Eulenmann

Professor Zamorra Nr. 244: Der Eulenmann


Als Frances Gillon die Haustür hinter sich zuzog, hatte sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Prüfend sah sie sich um. Aber in der Dunkelheit war nichts und niemand zu sehen. Wer sollte sich auch zu dieser späten Nachtstunde noch draußen aufhalten? Der Himmel war klar. Frances rückte den Schulterriemen der Umhängetasche etwas zurecht, dann setzte sie sich in Bewe gung, trat auf den Gehweg hinaus. Da sie am Nachmittag direkt vor der Tür keinen Parkplatz mehr fand, mußte sie jetzt ein paar hundert Meter gehen, um ihren Wagen zu erreichen. Ihre weichen Sohlen hinterließen auf den Steinplatten kein Geräusch. Und doch waren da Schritte.


von W. K. Giesa, erschienen am 04.10.1983

Rezension von Skywalker:


Kurzbeschreibung:
Ein übermüdeter Professor Zamorra befindet sich auf der Rückreise von seinem letzten Fall in England und beschließt in dem kleinen Dorf Saint Eloi zu übernachten. Dort wird er Zeuge zweier brutaler Morde, bei welchen Einwohnern die Köpfe abgetrennt wurden. Schnell finden er und die inzwischen angreiste Nicole heraus, dass es sich bei dem Mörder um ein Eulenwesen handelt. Allerdings wissen Zamorra und Nicole nicht, dass der Eulenmann nicht alleine arbeitet, sondern sich mit einem abtrünnigen Silbermonddruiden zusammengeschlossen hat...


Meinung:

Ich musste doch wirklich während des Lesens nochmal nachschauen, ob dieser Roman wirklich von Giesa stammt. Ist man von Kurt Werner Giesa zu dieser Zeit doch eher etwas chaotischere Romane gewöhnt, ist dieser Roman sehr geradlinig und einfach strukturiert: ein einsames Dorf in Frankreich, Leichen ohne Köpfe, ein Eulenmensch und ein Endkampf in einer Berghöhle- kurz um, alles Eigenschaften eines klassischen Gruselromanes. Einziger Kritikpunkt ist, dass der Roman nach den ersten 20 Seiten etwas abflacht, er steigert sich aber auf den letzten 10 Seiten wieder. Zudem kann man absehen, dass beide Gegner dieses Abenteuer nicht überleben werden, dem Schwarzen Druiden wurde noch nicht einmal ein Name gegeben...
Fazit: Ein guter Einzelroman, der insbesondere durch die ersten 20 Seiten glänzt. Zwar kein Toproman, aber es hat dennoch Spaß gemacht ihn zu lesen, auch wenn nur im weitesten Sinne der rote Faden weitergeführt wird (die Eule ist ein Bastard eines Mächtigen).


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Eines der wenigen Titelbilder in dieser Zamorraphase, die mir wirklich gefallen.


Coverbewertung:
4 Kreuze