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Sie trieben das Mädchen auf die Berge zu. Sie hetzten es den
Ausläufern des Atlasgebirges entgegen. Sechs Männer auf jagenden
Hengsten. Sechs Araber, in schwarze Masken gehüllt, nur die menschliche
Beute und ihre Rache im Sinn. Das Mädchen Faziah sah sich um. Sie erkannte
die Gefahr sofort. Sie konnte nur den einen Weg nehmen, den Weg durch die
schmale Schlucht, hinüber zum Tempel der Gelben Furien. Sie würde
nicht entkommen. Ihre Pferde brachten sie mit jeder Sekunde näher, und
ihre Rachelust beflügelte ihr Tempo. Dennoch gab Faziah nicht auf. Ihre
junge Kamelstute war schnell, wenn es darauf ankam. Aber schon hörte
sie die Wutschreie der Männer hinter sich. Das Mädchen trieb sein
Kamel zu größerer Eile an. Aber Faziah kam nicht mehr weit. Immer
näher kam der leichte Hufschlag im Sand der weiten Wüste. Eine
Minute noch, dachte Faziah. Doch die Männer brauchten keine Minute mehr.
Schon waren sie hinter ihr, neben ihr, und einer von ihnen brachte ihre
Kamelstute zum Stehen. Faziah schrie und kratzte, als der erste sie
berühren wollte.