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Das Ungeheuerliche passierte von einem Augenblick zum anderen. Professor
Zamorra und seine grazile Freundin und Sekretärin Nicole Duval hatten
sich an den Frühstückstisch des gemütlichen, kleinen Hotels
Belle-ile gesetzt und blickten mißmutig nach draußen. Es regnete
in Strömen, und ein böiger Wind peitschte das Wasser des Atlantiks.
Riesige Brecher krachten an Land, überspülten den Strand und
ließen die Fischerboote tanzen. Der Himmel war ein einziges düsteres
Grau. Der Professor wollte gerade ein paar ärgerliche Bemerkungen über
den verpfuschten Wochenendurlaub machen, als ihm die Worte förmlich
von den Lippen gerissen wurden. Ein Donnerschlag von immenser Lautstärke
erschalte, brachte Fensterscheiben, Teller und Tassen zum Klirren. Fußboden
und Wände erzitterten wie nach einer furchtbaren Bombenexplosion.
Gleichzeitig zuckte ein Blitz, der heller war als tausend Sonnen, durch das
dämmerige Licht des regnerischen Morgens. Blitz und Donner waren nicht
die einzigen Phänomene, die mit Urgewalt in den Frühstücksraum
einbrachen. Zamorra verspürte plötzlich entsetzliche Schmerzen
in allen Gliedern. Ihm war, als würden sämtliche Nervenenden von
einem grausamen Folterknecht mit einem Messer angespitzt. Wellenförmig
raste die Qual durch seinen Leib. Feuer schien jede Faser seines Körpers
erfaßt zu haben. Er mußte schwer an sich halten, um nicht laut
loszubrüllen. Der Professor war nicht der einzige im
Frühstücksraum, den die Schmerzen angesprungen hatten wie ein
reißendes Tier. Die verzerrten Gesichter Nicoles, des drallen
Serviermädchens, der anderen Gäste sagten ihm, daß sie alle
Opfer der rätselhaften Schmerzattacke geworden waren. Stöhnen und
Schreie erfüllten den Raum. Die Menschen wanden sich wie todwunde
Tiere.