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Das Unheil nahm an einem drückend heißen Julitag seinen Anfang,
als ein morscher Holzkahn auf dem schlammigen Wasser, über dem die Mangroven
zu einem dichten Blätterdach zusammengewachsen waren, dahintrieb. Niemand
ahnte, welch grausige Fracht der Kahn barg, der in dem gottverlassenen Gebiet
dahinschwamm. Im Boot lag eine menschliche Gestalt. Sie war klein, gedrungen
und in Lumpen gehüllt. Das Schreckliche an ihr jedoch war der Kopf,
wenn man den überdimensionalen klobigen Schädel überhaupt
so bezeichnen konnte. Langes, verfilztes Haar umrahmte die Fratze in dichten
Strähnen. Die Haut war verrunzelt, verdorrt, die Augenlider geschlossen.
Der Mund schließlich war nur ein schmales, lippenloses Loch, aus dem
gelbe, faulige Zähne hervorstechen. Das Scheusal atmete nicht. Und doch
lebte es auf eine magische Weise. Denn die Bestie war Hata, die Sumpfhexe!