Professor Zamorra Nr. 7: Die Nacht der mordenden Leichen

Professor Zamorra Nr. 7: Die Nacht der mordenden Leichen


"Ich habe Angst, Michel", flüsterte du Mädchen, "gräßliche Angst" Michel Barrat lachte. Er faßte seine neue Eroberung an beide Schultern und wollte sie an sich ziehen. "Du tust gerade so, als wäre Ich der erste Mann für dich, Marie." Marie Fraisson schüttelte den Kopf. "Das ist es nicht, Michel. Aber wir sind hier im Wald von La Cheylard..." "Na und?" "Ein Fluch liegt über diesem Ort" "Unsinn, ich ... "Da! Sieh doch!" schrie Marie plötzlich. Ihre Augen weiteten sich entsetzt, und der fahle Mond beleuchtete die nackte Angst, die in ihnen schimmerte. "Die Braut des Satans! Sie - sie...kommt!" Das Mädchen wurde plötzlich schlaff In seinen Händen. Es wer ohnmächtig geworden. Michel Berrat ließ es ins taunasse Gras sinken und wandte sich um. Er blickte in die Richtung, in die Marie geschaut hatte. Zuerst sah er gar nichts. Denn hatten sich seine Augen an die Dunkelheit am Rande der Lichtung gewöhnt. Dorthin traf das Licht des Mondes nicht. Die Gestalt wer dunkel. Sie war noch schwärzer als Ihre Umgebung. Langsam kam sie näher. Michel Barrat war ein Kind seiner Zeit. So schnell konnte ihn nichts aus den Socken werfen. Mädchen waren ängstlich. Sie sahen überall gleich Gespenster. Deshalb blickte er der Gestalt mehr interessiert als beängstigt entgegen.


von Frank Helgath, erschienen am 24.09.1974

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
In dem kleinen französischen Örtchen Lamastre wird ein junges Pärchen auf bestialische Weise getötet. Zamorra, der sich mit Nicole auf Durchreise in Lamastre befindet, interessiert sich für den Todesfall. Noch in der selben Nacht erwachen die beiden Toten zum Leben und töten den Totengräber des Friedhofs. Zamorra ist sich sicher, das Dämonen ihre Finger im Spiel haben. Er erfährt die Legende von der Braut des Satans, die vor 400 Jahren der Hexerei bezichtigt und unter seltsamen Umständen hingerichtet wurde. Seltsam, weil ihr Körper auf dem Scheiterhaufen einfach nicht verbrannte. Sie wurde deshalb bei lebendigem Leib mit glühenden Zangen zerrissen. Vor ihrem Tod schwor sie allerdings Rache. Nun scheint die Zeit ihrer Rache gekommen. Nach der Beerdigung der drei Toten, lässt die Braut des Satans, deren Name Yvonne Mortal lautet, die drei von einem Landstreicher wieder ausgraben. Zusammen fahren sie an den Ort ihrer Hinrichtung und verursacht mit ihren Untoten ein regelrechtes Massaker im Ort. Zusammen mit Bill Fleming will Zamorra nun die Dämonin vernichten. Doch diese ist schlauer als gedacht und entführt Nicole Duvall...


Meinung:
Mir hat der Roman im Grunde recht gut gefallen. Er hat einen spannenden Handlungsstrang und versprüht eine angenehme Gruselstimmung, wie sie wunderbar in die damalige Zeit passt. Der kleine Ort Lamastre, der unheimliche Friedhof, die Legende um die Hexe, die Untoten... Das sind alles Zutaten für einen guten, stimmungsvollen Gruselroman, so wie es sich gehört. Lediglich der Schluss mochte mir ganz und gar nicht gefallen. Nach der Vernichtung der Hexe ist nämlich alles beim alten. Keine Toten und keiner außer Zamorra und Bill können sich an die Geschehnisse der letzten Tage erinnern. Und das ohne jegliche Erklärung, wieso das so ist. Ich für meinen Teil möchte dem Roman gute 3 Kreuze geben.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir nun gar nicht. Wenn der eintönige schwarze Hintergrund noch etwas ausgearbeitet worden wäre, wärs vielleicht etwas besser geworden, aber so ist es ein richtiger Flop.


Coverbewertung:
0 Kreuze