Monstrula TB Nr. 836: Die Nächte der Bestien

Monstrula TB Nr. 836: Die Nächte der Bestien


Mart Wyne trat auf die Bremse. Sein Wagen stand sofort. Er befand sich vor einer wogenden Nebelwand, die die Straße verschwinden ließ. Seit einer halben Stunde war Wyne das Fluchen vergangen, als urplötzlich die Nebel von der Moldoveanu heruntergefallen waren - Nebel, wie er sie noch nie erlebt hatte. Er glaubte durch Sirup zu fahren, so zähflüssig erschien ihm die Brühe, die an seiner Windschutzscheibe herunterlief. Es würde an Wahnsinn grenzen, hier weiterzufahren. Er konnte aber ebensowenig mit seinem Wagen stehenbleiben. Ob er in dieser Nacht noch in Sibiu eintraf oder nicht, war ohne Bedeutung. Bedeutungsvoll war jedoch die Lösung der Frage, wie er mit seinem Untersatz von der Straße verschwand, um nicht länger Gefahr zu laufen, von einem der superschweren Tatra-Trucks überrollt zu werden, die er kurz vor dem Paß überholt hatte. Kam der Pulk nicht schon über die letzte Kehre heran? Mart Wyne kurbelte sein Seitenfenster herunter und lauschte. Aber der zähflüssige Nebel hatte sogar das Wimmern des Windes aufgesogen. In diesem Nebelbrei gab es nur die Stille - eine fürchterliche Stille, die gierig das Licht seiner Scheinwerfer aufsog, als ob sie nicht genug davon bekommen könnte. Nebelnacht im Moldoveanu-Massiv ...
Wie die Brühe quirlte. Immer hautenger umschloß sie den Wagen. Die beiden Scheibenwischer waren auf die letzte Stufe geschaltet und schafften es trotzdem nicht, die Windschutzscheibe sauber zu halten.