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Helen Morgan war eine der Stewardessen, die den Flug DC 82 von New York nach
London begleiteten. Sie hatte sich auf einen kurzen Urlaub mit ihrem Verlobten
in London gefreut, doch in diesem Moment wußte sie, daß es für
sie keinen Urlaub mehr geben würde. Und für ihren Verlobten auch
nicht. Sie wußte, daß ihr Leben und das aller Passagiere und
Besatzungsmitglieder in wenigen Sekunden zu Ende sein mußte.
Ausgelöscht durch eine unerklärliche Macht aus dem Jenseits. Einen
letzten Blick warf sie auf die Toten im Cockpit. Sie alle lebten nicht mehr,
vom Captain bis zum Funker. Sie hatten den Tod durch dämonische Kräfte
erlitten, der den anderen noch bevorstand, unausweichlich, unerbittlich.
Fast beneidete Helen Morgan die Toten um den Frieden, den sie gefunden hatten.
Der Besatzung war wenigstens erspart geblieben, was allen anderen Menschen
an Bord noch bevorstand, den hunderteinundzwanzig Passagieren und den drei
Stewardessen. Der Flug ins Entsetzen! M. L. King. Das klang wie eine
Abkürzung des berühmten Namens Martin Luther King, hatte mit dem
ermordeten amerikanischen Negerführer aber nur eines gemeinsam: Der
Träger dieses Namens war ebenfalls Amerikaner. Ansonsten, überlegte
Jack Callum bei einer Tasse Tee im Restaurant des Londoner Flughafens Hathrow,
hatte sein M. L. King nichts mit Rassenkampf zu tun. Schon eher mit einem
anderen Kampf, der im Untergrund und völlig lautlos geführt wurde,
wenn auch nicht weniger hart und erbarmungslos. Dem Kampf gegen Geister und
Dämonen ...