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Seit Tagen war der Kampf zwischen den beiden Spitzenboxern Tex Willow und
Rob Marston das Tagesgespräch von London. Entsprechend groß war
der Andrang am Kampfabend. Das Boxstadion war bis auf den letzten Platz
gefüllt. "Du bist der Favorit, denk dran!" rief Trainer Norman Offord
seinem Schützling Tex Willow aufmunternd zu. Der Boxer ließ sich
auf den Hocker in der Ringecke fallen und von den Assistenten versorgen.
Dabei verzog er das Gesicht zu einem schiefen Grinsen. "Favorit schon", rief
er zurück, "aber nur mit einem hauchdünnen Vorsprung!" "Du bist
der bessere Mann!" Trainer Offord, selbst einmal aktiver Boxer und auch mit
seinen vierundfünfzig Jahren noch ein durchtrainierter Mann, kniff
scherzhaft ein Auge zu. "Du machst Hackfleisch aus dieser Fliege Rob Marston."
"Wie eine Fliege sieht er gerade nicht aus", erwiderte Tex Willow zweifelnd
und warf einen prüfenden Blick auf seinen Gegner, der ihm an
Größe, Gewicht und Reichweite kaum unterlegen war. "He, Norman,
träumst du?" Tex Willow stieß seinen Trainer leicht an, der vorgeneigt
neben ihm stand, dessen Blick jedoch ins Leere ging. Offord zuckte zusammen
und konzentrierte sich wieder auf seine Aufgabe. "Entschuldige, ich hätte
schwören können, daß ich den Mann in der ersten Reihe am
Ring kenne", murmelte er und traf die letzten Vorbereitungen.