"Hol über" Schaurig klang der Ruf des Fährmanns durch das neblige
Halbdunkel des Morgens. Im Jahre 1348 gab es noch keine Brücke, auf
der man in Hamburg die Elbe überqueren konnte. Erst recht keinen Tunnel.
Viele Frauen und Kinder fürchteten sich vor dem unheimlichen alten Mann,
der Tag und Nacht mit seinem flachen Boot die Passagiere über den Fluß
setzte. Melchior Hansen hatte keine Angst. Weder vor der ausgemergelten Gestalt
noch vor sonst jemandem. Eine unabhängige Wut nagte an den Eingeweiden
des Handwerksgesellen. So, als ob eine Höllenkatze in seinem Bauch
wüten würde. Hansen stand am Hafen herum. Beobachtete die Fähre,
die langsam durch das bleigraue Wasser auf das andere Ufer der Eibe
zuglitt...