Der Magier Nr. 33: Das Sprechende Grabmal

Der Magier Nr. 33: Das Sprechende Grabmal


Freddy McGunn richtete die schwere Jagdflinte auf den einheimischen Führer. "Wir sind nicht von Chicago nach Indien gereist, um uns von deinem abergläubischen Geschwätz den Spaß verderben lassen!" Die Blutspur des angeschossenen Ebers verlor sich in einer trockenen Streck brusthoher Gräser. Dahinter begann wieder der Baumdschungel. Kunwar Singh, der Führer, ließ sich von der auf ihn gerichteten Flinte nicht beeindrucken. Es wies mit der Hand zum Baumdschungel. "Dieser Teil des Dschungels ist verzaubert. Niemand aus meinem Dorf würde ihn betreten. Nachts kann man fürchterliche Schreie hören. Die Alten im Dorf erzählen von einem sprechenden Grabmal, das alles Lebendige frißt." Freddy McGunns Begleiter nahm die Warnung ernster. Er nannte sich Dino Milano, aber ob das sein richtiger Name war, wußte noch nicht einmal Freddy. Der wußte auch nur, das Dino echtes sizilianisches Blut in den Adern hatte. "Was soll's, Freddy", beruhigt ihn Milano. "Stöbern wir halt einen anderen Eber auf. Vielleicht gerät uns sogar dieser sagenhafte Tiger vor die Gewehrläufe." McGunn schüttelte störrischen Kopf.


Teil 2 von Uwe Voehl, erschienen 1983, Titelbild: Detlev Menningmann