Der Magier Nr. 28: Gondel ins Hexen-Labyrinth

Der Magier Nr. 28: Gondel ins Hexen-Labyrinth


Die Kugel schwebte zwischen Händen, die im Mondlicht grau wirkten. Dunkle Augen starrten in die nebelhaften Schleier in ihrem Innern. Insgesamt dreizehn Augenpaare. Stimmen klangen auf und zischten dabei wie angreifende Schlangen. Im Innern der Kugel machte der Nebel den Umrissen eines Gesichtes Platz. Es erschien das Gesicht eines jungen Mädchens, fröhlich, lächelnd, von braunem Haar sanft umspielt. Dahinter wurde schattenhaft das Gesicht eines jungen Mannes sichtbar. Es verblaßte wieder. Die Finger berührten die Kugel dort, wo sich das Mädchengesicht befand. Funken tanzten um das Kristallglas. Wieder ertönte das Schlangenzischen aus den Mündern der Hexen, aber diesmal waren es verständliche Worte: "Diese wird es sein!" Das Bild der Kugel erlosch zugleich mit dem fahlen Licht, das den Versammlungsraum erhellte. Die Dunkelheit ließ alles verschwinden - die Kristallkugel und die dreizehn Hexen, die ihr Opfer ausgesucht hatten.


Teil 1 von W.K. Giesa, erschienen 1983, Titelbild: Detlev Menningmann