Schaulustige drängten sich um die Vitrine. Beeindruckt starrten sie
einen glitzernden Kristallschädel an. "Das ist also der berühmte
Schädel von Lubaantum", sagte eine amerikanische Touristin. "Eine Leihgabe
von Anna Mitchell- Hedges", erläuterte ihr Mann. "Angeblich soll der
Schädel eine Fälschung sein", meinte die Frau. "Darüber streiten
sich die Gelehrten, aber er sieht wunderbar aus." Die beiden traten zwei
Schritte zurück. Jetzt waren die leeren Augenhöhlen zu sehen, in
denen sich das Licht bündelte. Aus einem bestimmte Winkel schienen die
Augenhöhlen gespenstisch zu funkeln. "Irgendwie unheimlich", flüsterte
die Frau. Ihr Mann nickte zustimmend. Die optischen Effekte waren eindrucksvoll.
Der Schädel drehte sich langsam im gläsernen Schaukasten und schien
dabei ständig die Farbe zu wechseln. Plötzlich waren im Inneren
des Schädels seltsame Schleier zu sehen. Die Schleier lösten sich
langsam auf. Nun wurde daraus ein unmenschlich verzerrtes Gesicht. "Siehst
du das Gesicht?" fragte die Frau aufgeregt. "Ja", antwortete der Mann keuchend.
Glockenartige Klänge gingen plötzlich vom Schädel aus.