Der Regen prasselte wie ein Wasserfall vom Nachthimmel. Ein Blitz erhellte
das Innere des Zimmers und riß gespenstisch verzerrte Konturen aus
der Finsternis. "Einundzwanzig- zweiundzwanzig"; zählte der bärtige
Mann. Als der Donner heranrollte, zuckte er kaum merklich zusammen. Dann
kroch er aus dem Schlafsack und ging zum Fenster. Seit über zwei Stunden
tobte dieses Unwetter. Sven Brokenberg wandte sich ab und tappte durch das
Zimmer. Ein neuerlicher Blitz erhellte ihm den Weg zur Tür. "Wo willst
du hin?" fragte eine Stimme aus der Dunkelheit. "Dreimal darfst du raten";
antwortete Brokenberg und glaubte damit alles gesagt zu haben. Er verließ
das Zimmer und betrat die niedrige Diele. Ein Blick ging nach links, einer
nach rechts. Himmel, warum hatte er keine Taschenlampe im Gepäck? Als
dieses Haus erbaut worden war, gab es noch keinen elektrischen Strom.
Zwischenzeitlich hatte niemand daran gedacht, Leitungen zu verlegen. Wozu
auch? Das Haus stand leer. Brokenbergs Ungeduld steigerte sich, weil sein
natürliches Bedürfnis immer drängender wurde, er aber den
Raum nicht fand, den er suchte. "Das bei diesem Sauwetter! Der Teufel soll's
doch holen!" rief Brokenberg mißmutig.