Der Magier Nr. 10: Rache-Engel von Cordoba

Der Magier Nr. 10: Rache-Engel von Cordoba


Antonio Costa fühlte sich beobachtet. Ein unangenehmes Gefühl beschlich ihn. Sollte etwa der Dunkle Kreis nach ihm greifen? Er fühlte sich keines Verrats schuldig. Er war ein treuer Diener des Kreises. Er sah sich im Zimmer aufmerksam um. Im Haus war es totenstill. Nur von draußen drang durch das offene Fenster das zirpen der Nachtinsekten herein. Costa ging zum Fenster und schloß es. Über den Baumwipfeln stand die bleiche Sichel des Mondes. Niemand befand sich im Garten. Dennoch glaubte Costa das Fremde zu fühlen, das sich heranschlich. Der junge Mann drehte sich um und wandte sich dem Sessel zu. Doch er erreichte ihn nicht mehr. Etwas kam aus der Wand. Costas Mund öffnete sich zu einem entsetzten Schrei, der aber nicht mehr laut wurde. Der Mann brach stumm zusammen. Seine Finger verkrallten sich kurz, dann streckten sie sich wieder. Antonio Costa, der 32jährige Bankangestellte aus Cordoba, war tot.


von W.K. Giesa, erschienen 1983, Titelbild: ???