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Susan Kelly stand allein und ging einer geregelten Arbeit nach. Von Geburt
Engländerin, lebte die Neununddreißigjährige in einem
achtgeschossigen Neubau am Stadtrand von Utrecht. Susan Kelly schlief seit
einiger Zeit schlecht. Freunde meinten scherzhaft, das hinge wohl damit zusammen,
daß sie zuviel allein wäre und sich nicht mit Mann und Kindern
herumärgern müsse, weshalb sie abends auch nicht todmüde ins
Bett falle. Die Frau war Alleinsein und Einsamkeit gewohnt und fand ihr Leben
in Ordnung. Nicht jeder war für die Ehe geschaffen, und Susan Kelly
hätte sich nicht vorstellen können, ihre Privatsphäre und
ihren Tagesablauf mit einem Partner teilen zu müssen. Sie führte
die Störungen darauf zurück, daß sie wohl weniger Schlaf
brauchte. Sie wurde älter. So nutzte sie die Zeit, um in einem Buch
zu lesen, wozu sie sonst nicht kam. Das war auch so in dieser Nacht. Susan
wurde wach, schaltete die Leselampe ein und griff nach dem Buch auf ihrem
Nachttisch. Plötzlich vernahm sie ein Geräusch. Im Zimmer nebenan
quietschten leise die Scharniere eines Schrankes.
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Als Pepe, Bobby und Jim, der Guuf, einen Rummelplatz besuchen, wird Letzterer
Zeuge eines Mords. Als er die ebenfalls anwesenden Freunde Rani Mahay und
Danielle benachrichtigt sind aber Leiche und Mordwaffe verschwunden. Der
angebliche Mord geschah hinter dem Wachsfigurenkabinett. Rani und Danielle
untersuchen das Kabinett, doch plötzlich ist die Freundin des Inders
spurlos verschwunden. Rani informiert seinen Freund Björn Hellmark.
Gemeinsam nehmen sie die Ermittlungen auf. Nicht ahnend, dass sie es nicht
nur mit einem bösartigen, sondern komplett wahnsinnigen Dämon zu
tun haben ...
Meinung:
Mit diesem Roman geht eine der vielschichtigsten und faszinierendsten
Heftromanserien zu Ende. Dabei ist die vorliegende Geschichte erstaunlich
eigenständig, ohne zu einem bestehenden Zyklus gerechnet werden zu
müssen, auch wenn Dan Shocker auf der Leserseite diesen Roman als Beginn
der Doc-Shadow-Abenteuer ankündigt. Der Beginn gehört zu einem
typischen Shocker-Roman und schildert das Schicksal eines fremden Menschen,
der mit dem Übernatürlichen konfrontiert wird. In diesem Fall Susan
Kelly, die ihren verschollenen Großvater wiedertrifft und dann wie
er spurlos verschwindet. Im Laufe der Handlung wird auf dieses Phänomen
zwar noch einmal eingegangen, doch das Wiedersehen mit dem Großvater
entbehrt schlussendlich jeglicher Logik. Der Hauptakteur des Romans ist auch
nicht, wie erwartet Hellmark, sondern viel eher Rani Mahay, auch wenn der
Titelheld eine tragende Rolle innehat. Der Plot der Story ist wahrlich originell,
nur zum Schluss manövriert der Autor die Protagonisten in eine derart
aussichtslose Situation, dass wieder einmal eines von Shockers Wunderwesen
eingreifen muss. Auch die fliegende Stadt Gigantopolis spielt eine gewichtige
Rolle, so dass Neulinge es trotz der Eigenständigkeit des Roman schwer
haben werden alles zu verstehen. Auch für den Macabros-Fan ist das Ende
schwer zu verdauen. Wie leider so oft hatte Dan Shocker Probleme damit die
Fäden schlüssig zu einem glaubhaften Finale zusammenzuführen.
Was bleibt ist ein routinierter Macabros-Roman, der auch die eine oder andere
Überraschung bereithält, aber bei Weitem kein Highlight der Serie
darstellt.
Besonderheiten:
Der wahnsinnige dreiköpfige Lügendämon Utosh-Melosh-Orsh hat
seinen ersten persönlichen Auftritt.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein völlig überladenes und wegen des roten Hintergrundes viel zu
buntes Titelbild, welches nur unbefriedigend in der Handlung seinen Platz
findet.
Coverbewertung: