Macabros Nr. 119: Flieh, wenn der Schattenmann kommt

Macabros Nr. 119: Flieh, wenn der Schattenmann
  kommt


"Ich weiß nicht, warum es mich immer wieder hierherzieht", sagte der Mann. Er saß an einem Ecktisch, von dem aus er das kleine Lokal überblicken konnte. Es war noch früh am Abend. Nur wenige Gäste waren anwesend. Aus der Küche drang der Geruch von Olivenöl und - gebackenem Fisch. Im "Akropolis" gab's die besten Fischspezialitäten. Der Sprecher zuckte die Achseln und blickte den Gast am Nachbartisch, mit dem er ins Gespräch gekommen war, abwesend an. "Vielleicht Ist es die fremde Mentalität, die sich diese Leute auch dann noch erhalten haben, obwohl sie schon so lange in diesem Land leben. Sie sind keine Amerikaner geworden, sind Griechen geblieben ... Und das Land und die Lebensart der Griechen war seit jeher etwas Besonderes ... Wenn man von Griechenland spricht, muß man an die Irrfahrten des Odysseus denken, an die Götter und Halbgötter, an Zeus, Herkules, Apollo ... "Der andere, der zuhörte, begann zu grinsen. Er musterte den alten Mann mit dem grauen Haar und dem grauen Bart. Der Alte schien nicht mehr ganz richtig, im Kopf zu sein. Er träumte mit offenen Augen.