Macabros Nr. 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros Nr. 110: Kampf in der Alptraumstadt


Sarah Ferguson war allein zu Hause. Der Wind strich heulend um die alte Villa, im Park ertönte der Schrei eines Käuzchens. Im Kamin prasselten die Flammen. Die rotblonde Frau hatte die Beine von sich gestreckt, saß neben der Stehlampe und las in einem Buch. Hin und wieder griff sie in die Konfektschale, die auf einem kleinen Beistelltisch stand. Das Ticken der Uhr, das Rascheln des Seidenpapiers und das Knistern der brennenden Scheite im Kamin waren wohltuende Geräusche. Und es waren die einzigen. Dunkel schlug die wertvolle alte Standuhr die halbe Stunde. Das Geräusch pflanzte sich im ganzen Haus fort, in dem sich außer der siebenunddreißigjährigen ehemaligen Pan-Am-Stewardeß sonst kein Mensch aufhielt. Sarah Ferguson wartete auf ihren Mann. Jack hatte gegen zweiundzwanzig Uhr angerufen und ihr mitgeteilt, daß er noch vor Mitternacht zu Hause sein würde. Mitternacht war in einer halben Stunde. Er mußte jeden Augenblick eintreffen. Draussen im Flur knarrten die Dielen. Sarah Ferguson fuhr zusammen wie unter einem Peitschenschlag.