Larry Brent Nr. 178: Der Geisterfriedhof von Brendshaw
Larry Brent Nr. 178: Der Geisterfriedhof von Brendshaw


Glen Hanning lenkte die schwere Planierraupe über den feuchten Boden. Zerbrochene Grabsteine und Einfassungen walzte sie nieder und ebnete das Gelände ein. Büsche, Sträucher und mächtige Wurzeln gefällter Bäume wurden von der Schaufel gepackt und auf einen Abfallberg am Rande des Friedhofs geschafft. Der Baggerführer beendete termingerecht seine Arbeit in Brendshaw und wollte nach Hause fahren. Er senkte die Schaufel herab, und die stählernen Zähne fraßen sich noch einmal in den festen Boden des kleinen Hügels. Der Motor heulte auf, aus dem Auspuff quoll dunkelblauer Rauch. Unter dem Schaufelbagger knirschte und krachte es. Glen Hanning sah einen großen schwarzen Stein, der durch den Druck der Schaufel aus der Erde gehoben wurde. Der Mann staunte. Anstatt purer Erde fand er in dreißig Zentimeter Tiefe eine Grabstätte. Bleich Knochen wurden aus dem Boden gewühlt, die wie große, erstarrte Raupen in die Schaufel kullerten. Hanning richtete sich auf. Sein Herzschlag stockte, als er beobachtete, was eigentlich nicht sein konnte. Aus der aufgewühlten Erde unter dem zerbrochenen Stein wallte milchiger Nebel. Die Schwade wirbelten durcheinander und formierten sich blitzschnell. Wie ein Geist aus der Flasche, so stieg ein unfaßbares Geschöpf aus dem finsteren Erdloch.