Dieser Band (erschienen im Januar 2008) ist ein überarbeiteter Nachdruck
der beiden Romanhefte:
LB Nr. 96: Dr. Satanas' Killer-Computer
(Romanheft)
Er fühlte sich schon nicht richtig gesund. Anfangs hatte er nicht darauf
geachtet, aber dann war es doch soweit gekommen, daß er sich hinlegen
mußte. Bill Morgan lebte allein. Von Beruf war er Vertreter und konnte
sich seine Touren einrichten, wie er wollte. Allerdings mußte er einen
bestimmten Umsatz bringen, um das Wohlwollen seines Chefs nicht zu verderben.
Dem war es egal, ob er in der Woche zwei, fünf oder sieben Tage arbeitete.
Die Hauptsache war, daß zum Monatsende die Kasse stimmte. Als Bill
Morgan an diesem Nachmittag aus dem Bett stieg fühlte er sich schwach
und kraftlos wie ein neugeborenes Kind. Ich muß etwas essen, sagte
er sich Sonst wird's überhaupt nicht besser... Benommen saß er
minutenlang auf dem Bettrand und starrte vor sich hin. Sein Schädel
brummte, und Bill hatte das Gefühl, er trüge ein Zentnergewicht
auf seinen Schultern. Er atmete tief durch und griff dann nach seiner Stirn,
um festzustellen, ob sich sein Kopf heiß anfühlte. Das war zwar
nicht der Fall, aber trotzdem stutzte er, als er seinen Kopf betastete. Sie
Stirn befand sich so weit hinten und oben.
LB Nr. 113: Gebeine aus der
Hexengruft
(Romanheft)
"Ihr dürft mich nicht töten!" Sie wußte selbst nicht, woher
sie noch die Kraft nahm, diese Worte auszusprechen, die hohl und dumpf durch
ihr kleines, kahles Verlies klangen, in das man sie gesperrt hatte. Die finster
dreinblickenden Gestalten bildeten einen Halbkreis um sie. "Sag' endlich,
daß du eine Hexe bist!" preßte der große, hagere Mann,
der sich vorschob, zwischen den gelben Zähnen hervor. Es war Jonker,
der Hexenjäger. Er hatte sie aufgetrieben und mit fadenscheinigen Methoden
den Nachweis geführt, daß sie sich den Mächten des Bösen
verschrieben hatte und mit ihnen verkehrte. Man hatte sie gequält und
gefoltert, geschlagen und getreten. Cynthia Maniot war nur noch ein Schatten
ihrer selbst. Das naturblonde, schimmernde Haar war aschgrau geworden, das
schöngeschnittene Gesicht mit den vollen Lippen wirkte lederartig und
verzerrt. Die Augen glühten in wildem Feuer. Cynthia Maniot war eine
verführerische, bildschöne Frau gewesen, und Spuren der einstigen
Schönheit erkannten die Männer, die mit dem schrecklichen
Hexenjäger Jonker die Zelle betreten hatten, noch jetzt. Kein Mitleid
lag in ihren Augen. Sie kannten keine Rücksicht.