Dan Shockers Larry Brent Nr. 38: Die Hexengruft
Dan Shockers Larry Brent Nr. 38: Die Hexengruft


Dieser Band (erschienen im Januar 2008) ist ein überarbeiteter Nachdruck der beiden Romanhefte:


LB Nr. 96: Dr. Satanas' Killer-Computer
(Romanheft)
Er fühlte sich schon nicht richtig gesund. Anfangs hatte er nicht darauf geachtet, aber dann war es doch soweit gekommen, daß er sich hinlegen mußte. Bill Morgan lebte allein. Von Beruf war er Vertreter und konnte sich seine Touren einrichten, wie er wollte. Allerdings mußte er einen bestimmten Umsatz bringen, um das Wohlwollen seines Chefs nicht zu verderben. Dem war es egal, ob er in der Woche zwei, fünf oder sieben Tage arbeitete. Die Hauptsache war, daß zum Monatsende die Kasse stimmte. Als Bill Morgan an diesem Nachmittag aus dem Bett stieg fühlte er sich schwach und kraftlos wie ein neugeborenes Kind. Ich muß etwas essen, sagte er sich Sonst wird's überhaupt nicht besser... Benommen saß er minutenlang auf dem Bettrand und starrte vor sich hin. Sein Schädel brummte, und Bill hatte das Gefühl, er trüge ein Zentnergewicht auf seinen Schultern. Er atmete tief durch und griff dann nach seiner Stirn, um festzustellen, ob sich sein Kopf heiß anfühlte. Das war zwar nicht der Fall, aber trotzdem stutzte er, als er seinen Kopf betastete. Sie Stirn befand sich so weit hinten und oben.


LB Nr. 113: Gebeine aus der Hexengruft
(Romanheft)

"Ihr dürft mich nicht töten!" Sie wußte selbst nicht, woher sie noch die Kraft nahm, diese Worte auszusprechen, die hohl und dumpf durch ihr kleines, kahles Verlies klangen, in das man sie gesperrt hatte. Die finster dreinblickenden Gestalten bildeten einen Halbkreis um sie. "Sag' endlich, daß du eine Hexe bist!" preßte der große, hagere Mann, der sich vorschob, zwischen den gelben Zähnen hervor. Es war Jonker, der Hexenjäger. Er hatte sie aufgetrieben und mit fadenscheinigen Methoden den Nachweis geführt, daß sie sich den Mächten des Bösen verschrieben hatte und mit ihnen verkehrte. Man hatte sie gequält und gefoltert, geschlagen und getreten. Cynthia Maniot war nur noch ein Schatten ihrer selbst. Das naturblonde, schimmernde Haar war aschgrau geworden, das schöngeschnittene Gesicht mit den vollen Lippen wirkte lederartig und verzerrt. Die Augen glühten in wildem Feuer. Cynthia Maniot war eine verführerische, bildschöne Frau gewesen, und Spuren der einstigen Schönheit erkannten die Männer, die mit dem schrecklichen Hexenjäger Jonker die Zelle betreten hatten, noch jetzt. Kein Mitleid lag in ihren Augen. Sie kannten keine Rücksicht.