John Sinclair Nr. 1659: Die Totengöttin
In den frühen Abendstunden hatte es so stark gefroren, dass aus dem
Bike, das jemand am Eingangstor des Friedhofs abgestellt hatte, eine Eisskulptur
geworden war. Es herrschte eine nächtliche Ruhe, und in dieser Stille
waren zuerst Schritte zu hören, dann tauchte im Licht einer Laterne
eine einsame Gestalt auf, die in dicke Winterkleidung gehüllt war. Von
den Haaren war nichts zu sehen, sie wurden von einer Wollmütze bedeckt.
Der um den Hals gewickelte Schal reichte bis dicht an den Mund heran. Das
bleiche Laternenlicht hüllte den Mann für einen Moment ein, der
zielsicher auf das abgestellte Bike zuging...
1. Teil von Jason Dark, erschienen am 27.04.2010, Titelbild: Dale
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Jane Collins bittet John Sinclair um Rat, weil sie sich von einer alten Frau
verfolgt fühlt, die von einer Totengöttin gesprochen hat.
Tatsächlich erscheint eine nackte Frau mit Flughäuten an den Armen,
die sich selbst als Totengöttin bezeichnet warnt John Sinclair, dass
er ihr nicht in die Quere kommen soll und dass es ihr um Jane Collins gehe.
Der Geisterjäger kann nicht verhindern, dass die Totengöttin ihn
mit einer Art Stromschlag überwältigt und Jane
entführt.
Kurz darauf meldet sich ein Polizist bei John, weil er zusammen mit einem
Bekannten von ihm, dem Friedhofsgärtner Alan Goldman, ebenfalls die
fliegende Totengöttin gesehen hat. Es scheint, dass die Totengöttin
Alan Goldman für ihre Plane braucht, und tatsächlich zwingt sie
den Mann, ihr ein bestimmtes Grab auf dem Friedhof zu zeigen, in dem vor
Jahrhunderten drei Hexen verscharrt wurden.
Dann offenbart die fliegende Totengöttin Jane Collins ihren Plan: durch
ihre latenten Hexenkräfte soll die Detektivin die Geister der drei Hexen
erwecken
Meinung:
Trotz einiger spannender Passagen - z.B. das Eindringen der Totengöttin
in Janes Haus, als sie John überwältigt - ist die Handlung doch
eher in die Länge gezogen und wirkt dadurch, dass man die Pläne
der seltsamerweise namenlosen Gegnerin nicht kennt, eher konfus als spannend.
Besonders die Auftritte der alten Malinka wirken dabei ziemlich deplaziert.
Mehr als zwei Kreuze sind da nicht drin.
Positiv wäre allerdings noch anzumerken, dass Justine Cavallo erwähnt
wird, die weiterhin auf der Suche nach den restlichen Halbvampiren ist.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt die Totengöttin, wie sie im Roman beschrieben ist.
Grundsätzlich finde ich die Ausführung gut gelungen, allerdings
bin ich der Ansicht, dass der Gesichtsausdruck eher dämlich als
gefährlich wirkt
Coverbewertung: