John Sinclair Nr. 1550: Die Frau aus der Knochengrube
Laptop und Tod - passte das zusammen? Rudy Farina riss die Augen auf und
wandte seinen Blick vom Monitor ab, auf dem nichts mehr zu sehen war. Er
starrte stattdessen auf die Fensterscheibe. Dort stand sie. Der Tod in weiblicher
Gestalt. Zumindest war sie trotz der leichten Verschmutzung der Scheibe als
Frau zu erkennen. Aber als Leiche...
von Jason Dark, erschienen am 25.03.2008, Titelbild: Timo Wuerz
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Suko werden von Sir James informiert, dass bei den Arbeiten
an einem neuen Autobahnzubringer eine Grube voller Knochen gefunden wurde,
deren Herkunft noch nicht geklärt ist. In dieser Grube wollen Arbeiter
eine Frau gesehen haben, die wie ein Geist erschienen und wieder verschwunden
ist. Als John und Suko die Grube besichtigen, entdecken sie die Frau ebenfalls,
doch sie verschwindet, als sie die Ausstrahlung von Johns Kreuz spürt.
Zunächst gibt es keine weitere Spur, bis John von Glenda erfährt,
dass in letzter Zeit sechs Jugendliche Selbstmord begangen haben, denen auf
einer Internetseite von einer Schattenfrau' ein besseres Leben im Jenseits
versprochen wurde. Für John ist sofort klar, dass es sich bei der
Schattenfrau nur um die Geistererscheinung aus der Knochengrube handeln kann
und im Laptop des letzten Selbstmörders finden die Geisterjäger
auch die Namen der anderen Mitglieder der Seite. Die naheliegendste Adresse
ist die von Vanessa Brown, und als John und Suko dort ankommen, sind sie
gerade rechtzeitig, um Vanessa aus dem Strick zu retten, mit dem sie sich
unter Anleitung der Schattenfrau umbringen wollte. Durch ein Telefonat
erfährt Vanessa, dass die letzten drei Mitglieder der Gruppe von der
Schattenfrau zur Knochengrube gelotst wurden, wo sie von der unheimlichen
Gestalt nun selbst getötet werden sollen, nachdem John und Suko den
letzten Selbstmord verhindern konnten.
Die Geisterjäger machen sich mit Vanessa ebenfalls auf den Weg zur Grube
und Suko kann die Schattenfrau, die aus den Seelen der Getöteten besteht,
die hier verscharrt wurden - Pestkrake, Mörder und andere
Ausgestoßene, mit der Dämonenpeitsche vernichten.
Meinung:
Dieser Roman gehört eher zu den langweiligen der Serie und ist dazu
noch völlig ungereimt. Dass für John sofort klar ist, dass die
Schattenfrau mit der Frau aus der Knochengrube identisch ist, widerspricht
jeglicher Ermittlungsarbeit und leider wird auch nicht klar, seit wann die
Selbstmorde geschehen. Erst seit die Grube geöffnet wurde? Wieso haben
sich die Seelen überhaupt als Frauengestalt formiert und warum macht
sie sich die Mühe, eine Internetseite zu entwickeln, anstatt einfach
loszuziehen und Menschen zu töten? Das macht sie am Schluss doch auch.
Was hat sie davon, die Jugendlichen in den Selbstmord zu treiben? All diese
Fragen stören den Lesegenuss erheblich. Das Jason Dark dazu noch ein
Forum und einen Chatroom verwechselt, kann ich noch gelten lassen. Aber selbst
mein Vater, der noch nie im Internet war, weiß, dass es online heißt
und nicht oneline...
Fazit: ein Roman, den man nicht gelesen haben muss...
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein schönes Bild von Timo Würz, in dem die Schädel gut getroffen
sind, aus denen sich der Frauenkopf - der wie im Roman beschrieben in der
gleichen Farbe wie die Schädel gehalten ist - erhebt.
Coverbewertung: