John Sinclair Nr. 1531: Dschungel-Tod

John Sinclair Nr. 1531: Dschungel-Tod



Tabea Sanchez schrie erbärmlich auf, als das Geschwür wieder mal aufplatzte. Die verdammten Schmerzen waren jedes Mal schlimm. Immer dann, wenn sich die Geschwüre aufblähten und anschließend auseinandergerissen wurden. So wie jetzt. Eigentlich wie immer. Wie fast in jeder Nacht und manchmal auch bei Tag. Die Frau lag in ihrem primitiven Bett und stöhnte. Alles um sie herum war primitiv. Die Hütte, das Dorf, die Menschen, die vor ihr Angst hatten und sie als Verfluchte bezeichneten. Sie lag auf dem Rücken. Bis auf einen Lendenschurz war sie nackt. Sie wollte keine Kleidung tragen. Kein Druck auf ihre Geschwüre, das wäre schlimm gewesen. Nur ein dünnes Laken bedeckte ihren Körper. Es sah aus wie ein fleckiges Leichentuch...


von Jason Dark, erschienen am 13.11.2007, Titelbild: Keel

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Die 24jährige Tabea Sanchez wird von einer geheimnisvollen Krankheit befallen, die sich in eiternden Geschwüren äußert, und die niemand heilen kann. Tabeas Eltern fliehen vor dem entstellen Kind nach London zu Verwandten, die Dorfgemeinschaft jagt Tabea daraufhin in den Dschungel von Yukatan. Der Götze Chan nimmt sich Tabeas an und gibt ihr ihre Schönheit und Gesundheit zurück, damit sie ebenfalls nach England reisen und sich an ihren Eltern rächen kann. Zuvor tötet Tabea allerdings noch die Schamanin des Dorfes und steckt die Hütten in Brand. In London beginnt die Suche nach ihren Eltern beim Halbbruder ihrer Mutter, der als Diplomat tätig ist. John Sinclair und Glenda Perkins sind gerade auf dem Rückweg von einem gemütlichen Abend bei den Conollys, als sie Tabea sehen, wie sie in das Haus des Diplomaten einbrechen will. John folgt der Frau, kann aber nicht verhindern, dass sie zwei Leibwächter tötet und dann auch noch Glenda entführt und entkommt. Mit Glendas Hilfe findet sie die Adresse ihrer Eltern heraus, wo sich gerade John aufhält, da er vermutet hat, dass das Diplomatenehepaar nicht das eigentliche Ziel der Killerin war. Tabea bestellt ihre Eltern zu einem Friedhof, wo sie die beiden töten will. Als sie Glenda als Zeugin ebenfalls töten will, kann diese dank Saladins Serum entkommen. Trotz ihrer Verwirrung gelingt es ihr, ihren Vater zu ermorden, doch dann wird sie von John, der mit den Sanchez' gefahren war, Tabea mit zwei Silberkugeln zu


Meinung:
Die erste Hälfte dieser Geschichte hat mir sehr gut gefallen, da sie spannend und gut geschrieben ist, und selbst die Gespräche bei den Conollys recht natürlich wirkten. Bis Seite 30 hätte ich dem Roman auch vier Kreuze gegeben, doch dann wird es leider ziemlich langweilig und die Gespräche mit den Polizisten und Tabeas Eltern drehen sich mal wieder im Kreis, so wie man es leider gewohnt ist. Dass Glenda sich mithilfe des Serums retten kann, war auch wohl jedem Leser klar. Die zweite Hälfte bekommt deshalb gerade mal zwei Kreuze, so dass ich drei insgesamt gebe.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild ist zwar ziemlich gut gezeichnet und stellt Tabea wie beschrieben dar. Allerdings ist es vom Motiv her doch ziemlich langweilig.


Coverbewertung:
2 Kreuze