John Sinclair Nr. 1440: Halloween des Ghouls
Ich ging auf den Van zu, der mit zwei Rädern im Graben stand und sich
nicht mehr bewegte. Auch die beiden Insassen rührten sich nicht. Das
erkannte ich beim Näherkommen, als der Nebel ein nicht mehr so großes
Problem darstellte. Ich hoffite, dass den Leuten nichts passiert war, denn
ihre Rutschpartie hätte auch ins Auge gehen können. Fast wären
sie mit meinem Golf zusammengestoßen. Die Scheinwerfer des
Unglücksfahrzeugs brannten noch. Sie leuchteten in den Nebel und die
Dunkelheit hinein, ohne sie allerdings durchdringen zu können. Den
Straßengraben schafften sie soeben noch, erreichten aber nicht das
Totenfeld dahinter, das eigentlich ein Acker war, aber ein grausiges Geheimnis
barg...
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 14.02.2006, Titelbild: E.J. Spoerr
Rezension von
Serienjunkie:
Kurzbeschreibung:
Anna Bancroft gibt Jane etwas Gift in den Tee, um sie auszuschalten. Sie
will Jane für den Ghoul aufbewahren. Als John zu ihr zurückkehrt,
tischt sie ihm auf, Jane sei ins Dorf gegangen. John ahnt allmählich,
dass Anna mit dem Ghoul paktiert. Sie hatte John und Jane geholt, um sie
auf die Probe zu stellen. Dennoch begibt sich John ins Dorf, um nach Jane
zu suchen. Als Jane vom Ghoul angegriffen wird, kann Sinclair im letzten
Moment eingreifen. Anna sieht, dass sie verloren hat und erschießt
sich. (Ende Teil 2)
Meinung:
Im zweiten Teil wird der Unfug noch größer. Anna entpuppt sich
als Komplizin des Ghouls, ohne dass dafür je eine wirklich einleuchtende
Erklärung geliefert wurde. (Sie wollte sich nur irgendwie an Sarah
rächen, weil man der immer geglaubt hat.) Der Ghoul war es auch, der
stets zu Halloween die Leichen wie Vogelscheuchen aufhängte; leider
ist er - wie es so seine Art ist - nicht sehr gesprächig, sonst hätte
er vielleicht mal erklären können, warum er sowas Unsinniges tun
sollte! (Vielleicht tat er es, damit das Titelbild des letzten Bandes zum
Roman passt?) Letztlich ist der gesamte Zweiteiler ein unausgegorener und
unappetitlicher Unsinn!
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ich weiß beim besten Willen nicht, was dieses Bild mit dem Roman zu
tun haben soll. Soll die stehende Figur der nackte Ghoul sein? Und der Tote
die verstorbene Amy?
Coverbewertung:
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair trifft am Totenfeld auf Ari Ariston und Lizzy Moore, die dem
Ghoul mit knapper Not entkommen sind (s.
JS 1439). Da er aber von dem
Leichenfresser keine Spur mehr entdecken kann, fährt er zurück
nach Hollow Field zu Anna Bancroft. Die hat inzwischen Jane Collins mit einem
Gifttrunk außer Gefecht gesetzt und im Keller versteckt. Als John wieder
auf die alte Dame trifft, ahnt er schon, dass diese nichts Gutes im Schilde
führt. Mittlerweile ist auch die tote Amy verschwunden. Daraufhin begibt
sich John in den Ort, um nach der Leiche zu suchen. Ari und Lizzy, die er
bei der Bancroft zurückgelassen hat, fallen ebenfalls ihrem Gifttrunk
zum Opfer und werden bewegungsunfähig. Während der Geisterjäger
Amys angefressene Leiche in einem Sarg auf dem Friedhof findet, erscheint
der im Haus von Anna Bancroft der Ghoul. Auch Jane Collins soll ihm zum Opfer
fallen, die zudem von der alten Frau mit einer Pistole bedroht wird. Bancroft
will mit Hilfe des Ghouls beweisen, dass sie besser ist als Lady Sarah Goldwyn,
ihre alte Freundin. Dafür lässt sie den Ghoul sich auf die Detektivin
stürzen, doch John kehrt rechtzeitig zurück und vernichtet den
Leichenfresser mit Silberkugeln. Anna Bancroft begeht daraufhin Selbstmord.
Meinung:
Kaum zu glauben, aber im zweiten Teil dieser Ghoul-Geschichte passiert noch
weniger als im ersten. Da hilft es auch wenig, dass der Autor immerhin noch
etwas Atmosphäre aus dem letzten Roman herübergerettet hat und
mir die Passagen um den Leichenfresser sehr gefallen. Denn irgendwie
verhält sich jede Person diesmal komplett irrational: Einmal John Sinclair
selbst, der Ari und Lizzy einfach so bei Anna Bancroft zurücklässt,
obwohl er weiß, dass sie zur anderen Seite gehört; dann der Ghoul,
der tatsächlich glaubt, dass wenn er die beiden Fotografen entkommen
lässt, sie ihn nicht verraten; die Krönung dieser
Charakterschöpfung bildet Anna Bancroft, deren Beweggründe, sich
mit dem Ghoul zu verbünden und John und Jane zu rufen, nicht nur komplett
hanebüchen sind, sondern die auch einen unbändigen Hang dazu hat,
eben noch gefasste Pläne zu vergessen. So will sie gleich mehrere Male
Jane und die anderen erschiessen, lässt es aber dann doch aus mir nicht
nachvollziehbaren Gründen sein. Naja, mit den oben erwähnten wenigen
Pluspunkten und einem kleine Ghoul-Bonus bin ich noch mal bereit, schmeichelhafte
zwei Kreuze zu vergeben, mehr ist aber wirklich nicht drin.
Besonderheiten:
Dass Türen nicht nur einfach in der Gegend rumstehen, sondern auch gerne
mal zurückschlagen, zeigt dieses Zitat von Seite 61: 'Sekunden später
stand ich vor der Hautür.'
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein geschminkter Zombie backt zu Halloween einen lebensgroßen Weckmann
- das war das erste, was mir zu diesem Bild einfiel. Nun, da es wieder ziemlich
hässlich ist und natürlich nix mit dem Roman zu tun hat, gibt
es...
Coverbewertung: