John Sinclair Edition 2000 - Nr. 59: Das Erbe des schwarzen Tods
John Sinclair Edition 2000 - Nr. 59: Das Erbe des schwarzen Tods


Mit angestrengem Blick starrte die Brückencrew zum Horizont und beobachtete den unheimlichen, grünen Dunst. Der Captain presste das Fernglas fest an die Augen. Da war etwas - im inneren der Wolke. Ein... Gesicht. Eine gewaltige, unheimliche Fratze. Keiner der Männer ahnte, dass es bereits jetzt keine Rettung mehr für das Schiff gab.


Hörprobe als MP3 downloaden (6,12 Minuten / 5,68 MB)

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Suko fallen aus allen Wolken als ihnen Sir James erzählt, dass am Südpol die Leichen zweier englischer Wissenschaftler gefunden wurden. Grausam zugerichtet von einer riesigen Hiebwaffe, wie beispielsweise einer Sense. Sofort werden Erinnerungen an den Schwarzen Tod wach. Das Tor zu dessen Reich befand sich ebenfalls am Südpol. Und tatsächlich ist es einem Dämon gelungen das Erbe des Schwarzen Tods anzutreten. Sein Ziel: Rache für seinen Meister und Tod dem Sinclair-Team. Das ist zu Weihnachten fast vollständig bei den Conollys versammelt, denn Kara und Myxin müssen Kraft schöpfen nach den Strapazen der letzten Fälle. Da taucht unvermittelt ein großer Wolf im Garten von Johns Freunden auf. Freund oder Feind? Bevor sich das Sinclair-Team richtig besinnen kann, erscheint der Dämon mit der Sense des Schwarzen Tods und es kommt zum mörderischen Kampf auf Leben und Tod …


Meinung:
Zum einen ist es erst mal sehr schön, dass mit dieser Folge erneut eine Geschichte vertont wurde, die es noch nicht als Hörspiel gibt. Das die Story als Wegbereiter für die kommenden Ereignisse nicht gerade unwichtig ist, macht das Hörspiel zum anderen umso wertvoller. Leider wirkt der Gegner dieser Folge wie aus dem Hut gezaubert, ohne Vergangenheit und Hintergrund. Dass er in der Romanserie bereits einen Auftritt in dem Band "Der grüne Dschinn" hatte, dürfte nur den wenigsten Hörern bekannt sein. Die Geschichte wird im Hörspiel zudem vollkommen ausgeblendet. Immerhin werden durch die Erwähnung von Lionel Hampton (siehe Folge 3) Erinnerungen an die Anfänge dieser großartigen Serie wach. Die vorliegende Episode überzeugt vor allen Dingen durch die grandiosen Effekte und die erstklassige Musik, die wirklich filmreif ist. Kommen dann noch das glitschige Zuschlagen der Sense oder die Zombie-Attacken hinzu ist das Kopfkino perfekt. Auch die Sprecher machen durch die Bank weg, einen erstklassigen Job. Frank Glaubrecht, Joachim Kerzel, Martin May und Detlef Bierstedt wirken in ihren Rollen so lebensecht, wie eh und je. In den Nebenrollen überzeugen neben David Nathan, Jan Spitzer, Simon Jäger, Peter Flechtner auch die Comedians Oliver Kalkofe und Ingo Oschmann, die auch als Sprecher durchaus Talent besitzen. Lediglich die Stimmverzerrung von Jörg Hengstler klingt maßlos übertrieben. Langeweile kommt dennoch gar nicht erst auf, denn die knapp 50 Minuten Laufzeit sind so vollgepackt mit Handlung und Action, dass dem Hörer kaum Zeit zum Luftholen bleibt. So packend der Kampf gegen den Erben des Schwarzen Tods auch inszeniert wurde, so abrupt und vorhersehbar ist das Finale, das beweist, dass dieses Scharmützel nur eine kleine Aufwärmübung für die kommenden Ereignisse ist.
Fazit: Bombastisch inszeniertes Gruselhörspiel mit jeder Menge Action. Dämon und Finale bieten jedoch wenig Abwechslung, obwohl die Sprecher ihr Bestes geben und auch musikalisch kann das Hörspiel auf ganzer Linie punkten.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ein absolut treffendes und stimmungsvolles Cover. Im Roman selbst wird das Aussehen des Dämons zwar etwas anders beschrieben, doch im Hörspiel bleibt es der Fantasie des Hörers überlassen, sich den Dschinn vorzustellen. Nur in Sachen Booklet-Ausstattung dürfte das Team um Oliver Döring etwas kreativer sein.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
John und Suko fahren zu den Conollys und werden Zeuge, wie ein Wolf augenscheinlich Bill bedroht. Als John auf ihn feuern will, wird er von Kara aufgehalten, die sich im Haus der Conollys erholen will, da sie noch von der Beschwörung in Folge 58 geschwächt ist. Sie erklärt John, dass sich der Geist von Nadine Berger in dem Wolf befindet. Der Geist Nadines ist nach der Erlösung der Äbtissin in Folge 55 in den Wolf gefahren. Kara erklärt, dass Nadine an ihr früheres Leben nur noch eine entfernte Erinnerung hat und einem Instinkt gefolgt ist. Sie ist nunmehr ein Gefährte des Sinclairteams. Nadine hat sich auch schon mit Jonny angefreundet, der die Wölfin unbedingt behalten möchte. Und schon spürt Nadine Gefahr. Der Grüne Dschinn ist auf dem Weg. Bei ihm handelt es sich um einen Dämon, den der Schwarze Tod als Helfer erweckt hat. Dieser Dämon besitzt nun die Sense des Schwarzen Tods. Als der Dämon erscheint, will er gegen John kämpfen. Mit Hilfe von Suko und Nadine gelingt es ihm jedoch, den Dämon zu vernichten. Doch zur Freude bleibt keine Zeit. Sir James ruft an und berichtet dem verblüfften Team, dass nunmehr Beweise vorlägen, nach denen sich die Mordliga auf Feuerland befindet.


Meinung:
Die Folgen werden immer besser. Der reine Wahnsinn. In der Originalserie wird der grüne Dschinn zwanzig Hefte vor diesem Roman von John erweckt, der dazu gezwungen wurde. Hier hat in einst der Schwarze Tod als Helfer erweckt. Aber das kann unser Oliver ja, die Serie so umschreiben, das wichtige Ereignisse in nicht vertonten Romanen trotzdem schlüssig in die Serie eingefügt werden. Durch die Umschreibungen können sich auch Serienkenner immer wieder überraschen lassen. Das finde ich gut. Die Effekte in dieser Folge sind wie immer atemberaubend phänomenal. Dazu kommt der genial gewählte Soundtrack und die genial aufgelegten Sprecher, allen voran unsere altbekannten Stammsprecher wie Glaubrecht oder Bierstedt.
Drei Szenen will ich in meiner Bewertung ganz besonders hervorheben:
1. Die Verzweiflung Garrys, nachdem die drei Männer von dem Schiff entkommen sind, als einzige Überlebende.
2. Als Harry sich selbst opfert, dass ist echt sehr gut gespielt. Sein Mut und die Tötungsszene. Auch hier ist wieder die Musik sehr gut gewählt.
3. Sehr gut gespielt ist auch die Szene, als John erkennt, wer in dem Wolf steckt. Sehr einfühlsam.


Besonderheiten:
Der Geist von Nadine Berger ist in einen Wolf gefahren, der fortan bei den Conollys leben soll.
Nun ist bekannt, wo sich die Mordliga aufhält: Auf Feuerland


5 von 5 möglichen Kreuzen:

5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben

Erzähler Joachim Kerzel
John Sinclair Frank Glaubrecht
Suko Martin May
Bill Conolly Detlef Bierstedt
Sheila Conolly Daniela Hoffmann
Johnny Conolly Frederik Döring
Sir James Powell Karlheinz Tafel
Glenda Perkins Ilya Welter
Myxin Eberhard Prüter
Kara Susanna Bonaséwicz
Erik Hansen Simon Jäger
Harry Cumberland Peter Flechtner
Gil Meier Oliver Kalkofe
Cliff Jan Spitzer
Zack Zacharry David Nathan
Phil Green Ingo Albrecht
Dschinn Jörg Hengstler
Charles Ingo Oschmann
Ansage Fred Bogner


CD: ISBN 978-3-7857-4295-2
Erscheinungsdatum: 25. September 2010
Länge (12 Tracks): 49.45 Min