Der Laut kam mit dem Wind heran, leise erst, kaum wahrnehmbar; ein Raunen
in der Ferne, weit hinter den zerklüfteten Felsen und jenseits der Schlucht,
in der wir unser Lager aufgeschlagen hatten. Dann schwoll er an, wurde lauter
und lauter- und schien sich gleich darauf zu entfernen. Fast wie das Rauschen
des Ozeans, der sich an einem fernen Gestade bricht... Mit einem Ruck fuhr
ich fuhr ich auf, als ich endlich erkannte, was es war. STIMMEN! Ein monotoner
Singsang wie aus Hunderten von Kehlen; ein dumpfer Ton, der einen fast
hypnotischen Rhythmus folgte. Ein indianisches Totenlied! Und während
ich reglos auf meine Ellbogen gestützt dalag und dem klagenden, fernen
Lied lauschte, schwoll das Singen abermals an, wurde drängender, fordernder,
ja wütender. Und es kam näher!