Gespenster-Krimi Nr. 263: Das Phantom mit der Schlange

Gespenster-Krimi Nr. 263: Das Phantom mit der Schlange


In dem Augenblick, als die Sonne wie ein blutroter Feuerball hinter dem längst erloschenen Vulkan Mont Peläe aufstieg, ging die grelle Lichterkette über den stacheldrahtbewehrten Mauern von Straflager 6 aus. Der Mann in grauer Sträflingskleidung, der sich in der finsteren Baracke versteckt gehalten hatte, benutzte die Minuten der Dämmerung. Er rannte die wenigen Meter zum Führerhaus des Lastwagens hinüber, der Vorräte aus Fort-de-France gebracht hatte und eben abgeladen worden war. Einige Männer vom Wachpersonal, die die Arbeitskolonnen einteilten, standen auf der anderen Seite. Mit einem Schwung war der Sträfling Im Führerhaus, ohne von jemandem bemerkt worden zu sein. Auf dem zerschlissenen Sitz lag eine alte Zeltplane. Der Mann kauerte sich halb unter die Sitzbank und zog die Plane über sich.


von Frank deLorca, erschienen am 26.09.1978