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Da lag er vor ihm, der geheimnisvolle Ruinentempel, den zu erreichen er all
die Strapazen auf sich genommen hatte. Joao Cordas Herz hämmerte mit
kurzen, harten Schlägen. Er sah die Gebäudereste vor sich auf der
Lichtung. Bleich wirkten sie im Mondschein, wie Leichenknochen, die ein starker
Regen aus der Friedhofserde gewaschen hatte. Die Stille war bedrückend
und unheimlich. Unnatürlich war sie für den Dschungel, wo alles
vor Leben vibrierte, wo ständig Stimmen und Laute in der Dunkelheit
zu hören sein mußten. Es gab auch keinen Grund, weshalb gerade
hier eine Lichtung existierte. Corda schwitzte in der feuchten Treibhausluft.
Ein seltsames Gefühl beschlich ihn. Unsinn, sagte er sich. Du bist
hierhergekommen, hast keine Mühe und Gefahr gescheut, um die legendäre
Orchideenkönigin zu finden. Wenn nur ein Bruchteil von dem stimmte,
was über die Wunderorchidee erzählt wurde, dann würde ihr
Besitz Joao Corda zum reichen Mann machen.
Und auf dem Gespenster-Krimi Nr. 229 war sie dann auch noch blond
abgebildet:
Auch auf dem Cover des Damona King Romans Nr. 87 war die Frau noch einmal
leicht verändert zu sehen:
Ein Nachdruck dieses Romans erschien als Geister-Schocker Nr. 75 im April
2009 bei der Romantruhe unter dem Titel "Blumen des Todes":