|
Als Halliday nach Hause zurückkehrte, stellte er sofort fest, daß
irgendetwas nicht stimmte. In der Halle brannte eine einsame Lampe, die den
weitgestreckten Raum in eine unheimliche Atmosphäre tauchte. Leises
Stimmengemurmel drang an seine Ohren - aber die Worte waren ihm nicht
verständlich. Es war wie ein leiser Singsang, der dann und wann von
einem dumpfen Gong unterbrochen wurde und aufs Neue einsetzte. Halliday erreichte
ohne Zwischenfall die Tür zu seinem Arbeitszimmer und fühlte, wie
sich der Türgriff unter dem Druck seiner Hand bewegte. Er glitt hinein
in den Schutz fast absoluter Dunkelheit, und sein Herz klopfte zum Zerspringen.
Was ging hier vor? Wo war Ruth, seine Frau? Die Geräusche, die er
gehört hatte, deuteten an, daß sich in seiner Wohnung eine
größere Gesellschaft aufhielt, was ihn einigermaßen verwunderte,
denn bis auf zwei, drei Freundinnen hatte Ruth zu keinem größeren
Menschenkreis Kontakt. Ganz im Gegenteil: sie war ein erklärter Gegner
irgendwelcher Parties, die sie schon von jeher als kleinbürgerlich
abqualifiziert hatte. Das Dunkel vor Halliday wurde plötzlich durch
ein weiches, rotes Licht unterbrochen, das unter der Tür, die von seinem
Büro aus zum Schlafzimmer führte, hindurchdrang.