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Die Straße stieg steil bergan. Links und rechts erstreckte sich weithin
dichter Mischwald. Die Sonne brannte auf den Rücken des Briefträgers.
Schwitzend schob er sein Fahrrad den Berg hinauf. "Verdammte Hitze!" beschwerte
er sich. Er blieb stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Dabei fiel sein Blick auf einen breiten Busch, der nahe am Straßenrand
wucherte. War das nicht eine Hand, die unter dem Busch hervorragte?
Natürlich! Dort lag jemand. Der Briefträger lehnte sein Fahrrad
auf den Ständer. Dann eilte er zu dem Busch. Er ging um ihn herum und
erstarrte im nächsten Augenblick. Sämtliches Blut wich aus seinem
Gesicht. Seine Lippen waren fahl geworden. Er starrte entsetzt auf die nackte
Mädchenleiche, die vor ihm mit seltsam verrenkten Gliedern im hohen
Gras lag. Das Kleid war vollkommen zerfetzt. Der Körper des kaum zwanzig
Jahre alten Mädchens wies schreckliche Bißwunden auf. Übelkeit
drehte dem Briefträger den Magen um. Er mußte sich von diesem
schaurigen Anblick abwenden.