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Ein kalter Wind pfiff über das Land, fing sich zwischen den kahlen
Bäumen und jaulte eine schaurige Melodie. Wolkenfetzen verdeckten bisweilen
den Mond, dessen geisterhaftes bleiches Licht den sturmzerzausten Büschen
zu einem gespenstischen Leben verhalf. Schwarz und drohend ragten einige
Felsen zwischen den Bäumen hervor. Ein leises Ächzen und Knistern
erfüllte die wie mit Energie aufgeladene Luft. Fledermäuse segelten
lautlos vor dem Wind, gespenstisch wie Sendboten aus dem Jenseits. Modergeruch
schlug dem Mann entgegen, der jetzt zögernd den Schritt verhielt. Sein
Atem ging keuchend. Es schien, als würde eine unsichtbare Hand nach
seinem hämmernden Herzen greifen und es ihm aus der Brust reißen
zu wollen. Sein bizarres Schattenbild fiel riesengroß auf die gewaltigen
Felsquadern. Der Wind zerrte an einen Haaren. Die immer stärker werdende
Erregung ließ sein Blut rascher durch die Adern strömen. Kalter
Schweiß bildete sich auf seiner Stirn.Von irgendwoher kam der klagende
Ruf eines Käuzchens. George Bancroff verweilte noch immer wie erstarrt.
Schweißperlen rieselten ihm übers Gesicht und tropften vom Kinn
auf den modrigen Boden. Seine Hände verkrampften sich so fest ineinander,
daß die Knöchel weiß schimmerten. Grauenvolle Angst funkelte
in den tiefliegenden Augen des Mannes, der jetzt tief Luft holte und sich
dann wieder zögernd in Bewegung setzte. Seine Kehle war wie ausgetrocknet.
Er schluckte wie ein Fisch auf dem Trockenen. Bancroff ging weiter. Das
Ächzen und Raunen in der Luft wurde immer stärker. Grabeskälte
strömte von den dunklen Felsen aus. George Bancroff erschauerte und
stockte mitten im Schritt. Sein hageres Gesicht schimmerte bleich und
geisterhaft. Ein heiseres Stöhnen kam von seinen bebenden Lippen.