John Sinclair TB Nr. 279: Familie Zombie
Der Großvater und Chef der Familie hieß Abraham Kosta. Der Sohn
hörte auf den Namen Vincent. Die Schwiegertochter hieß Odine.
Und dem Enkel hatte man den Namen Eric gegeben. Eigentlich eine ganz normale
Familie. Bis auf einen Unterschied. Die Kostas waren keine Menschen, sondern
Zombies. Und sie fingen damit an, den kleinen Ort Lauder zu terrorisieren
...
von Jason Dark, erschienen im Juli 2004, Titelbild: Koveck
Rezension von
Alex
Matysik:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird von dem neuen Dorfsheriff Duncan O´Connor
nach Lauder gerufen, um zwei Morde an Grabschändern aufzuklären.
Hinter den Morden steckt die Familie Kosta, die allesamt durch einen Voodoo
- Zauber zu Zombies geworden sind. Gemeinsam mit O´Connor gelingt es
John die Mitglieder der Familie nach und nach zurück in die Hölle
zu schicken.
Meinung:
Ein solide geschriebenes Taschenbuch. Der Höhepunkt des Romans
befindet sich gleich am Anfang, wo die Morde an den beiden Grabschändern
beschrieben werden. Danach geht es rasant weiter mit jeder Menge Action,
wobei jedoch keine richtige Spannung aufkommen will, weil klar ist, dass
weder John hier das Zeitliche segnen wird, als auch sein Kollege Duncan
O´Connor, der ja immerhin Nachwuchs hat und auch noch neuen erwartet.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt die einzelnen Mitglieder der Familie Kosta, wie sie auch im
Roman beschrieben werden. Und da ich die Bilder von Koveck zu den besseren
zähle, vergebe ich auch hier
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
In Lauder werden zwei Kleinganoven die Kehlen durchgeschnitten und die Leichen
anschließend verstümmelt. Die Bewohner des Ortes haben außerdem
eine Familie gesehen, die eigentlich schon lange tot sein sollte. Grund genug
für den neuen Polizeichef Duncan O'Connor John Sinclair zu informieren.
Der zögert auch nicht lange dem Kollegen aus dem Heimatort seiner
verstorbenen Eltern Amtshilfe zu leisten. Als John den Tatort besichtigen
will kommt es zur ersten Konfrontation mit den Zombies. Nur mit der Hilfe
O'Connors kann John mit dem Leben davongekommen. Wenig später werden
in Lauder der Großvater Abraham Kosta und dessen Enkel gesehen. John
und Duncan beschließen im Ort zu patrouillieren. Tatsächlich bringt
sie in schwerverletzter Mann auf die Spur der beiden Untoten. Bevor diese
den ehemaligen Bürgermeister Ed Ingram töten können gelingt
es John die Zombies mit Silberkugeln zu vernichten. Ed Ingram erzählt
John auch die Geschichte der Familie Kosta, die vor hundert Jahren nach Lauder
kam und sich durch den Voodoo-Zauber zu intelligenten Zombies gemacht hat.
Die Bewohner des Ortes begruben daraufhin die Familie bei lebendigem Leibe.
Doch die Kostas kehrten zurück. Dieses Mal stellten sich ihnen Ed Ingram
und Johns Vater Horace F. Sinclair entgegen. Mit einer Fallgrube mit angespitzten
Pfählen können sie die Zombies ein weiteres Mal stoppen. Doch auch
dieses Mal sind sie zurückgekehrt. John und Duncan besuch das alte Haus
der Kostas, um auch die restlichen beiden Untoten zu beseitigen. Odine Kosta,
die Frau, verbrennt bei dem Kampf mit John. Vincent Kosta, der Mann, wird
von Duncan O'Connor mit der Beretta, die John ihm überlassen hat,
vernichtet.
Meinung:
Meine Erwartungen waren bei einem solchen Titel recht niedrig, abgesehen
davon, dass ich an die 08/15-Zombie-Geschichten sowieso keine hohen
Ansprüche stelle. Im Laufe des Romans wurden diese Erwartungen leider
auch bestätigt. Allein ein rollstuhlfahrender Greisenzombie ist doch
eher lächerlich als gruselig. Der Anfang des Buches wartet aber
nichtsdestotrotz mit einer dichten Atmosphäre auf und die Szene in der
sich die Ganoven von der Zombie-Familie umstellt sehen war doch beklemmend.
Danach beginne allerdings wieder ellenlange Beschreibungen und Dialoge. Auch
die Beschreibung einer Szene aus verschiedenen Sichtweisen war vielleicht
nicht immer nötig gewesen. So war einem schon zehn Seiten vorher klar,
dass Duncan John retten würde. Davon abgesehen, sind sich alle Menschen
in diesem Roman ach so sympathisch, dass es fast schon Übelkeit erregt.
Leider gibt es auch noch einige Ungereimtheiten in diesem Roman. So wird
zu Beginn von einem kollektiven Selbstmord gesprochen, später dann wird
die Familie lebendig begraben. Ich erkläre es mir so, dass die Familie
Selbstmord beging, um Zombies zu werden und sie als solche erst von den Bewohnern
verscharrt wurden. Aber schlafende Zombies kann ich mir schlecht vorstellen.
Allerdings kann habe ich auch mit sprechenden Zombies meine Probleme, und
dass machen diese Gestalten leider viel zu ausgiebig. Ein weiterer Minuspunkt
ist, dass mit keinem Wort mehr Terence Bull erwähnt wird, der zunächst
nach Sergeant McDuff die Stelle des Polizisten in Lauder einnahm, und seit
Band 1000 in Lauder die Stellung hält. Zu guter letzt kommt noch ein
kleinerer aber dennoch sehr ärgerlicher Schnitzer: Duncan O'Connor bekommt
eine E-Mail in der die Identität der Ganoven bekannt gegeben wird. Doch
es sind nur die Spitznamen der Verbrecher. Das kann ich mir allerdings nun
gar nicht vorstellen. Wenn der Polizei sogar die Kampfnamen bekannt sind
müsste die richtigen Namen erst recht bekannt sein. Zumal es ja keine
internationalen Profi-Killer waren. Zum Ende hin zieht der Roman noch mal
kurz an, als John und Duncan das Zombie-Ehepaar vernichten. Alles in allem
aber ein Taschenbuch, dass man als Gelegenheitsleser ruhig außen vor
lassen sollte.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Duncan O'Connor.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Die Familie wird so beschreiben wie sie auf dem Cover zu sehen ist. Also
auf mich wirkt dieser Haufen ziemlich albern. Aber wenigstens wurde er ordentlich
gezeichnet.
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover von Michael Schick:
"The art of Koveck" ist ein Buch welches von Norma Editorial herausgegeben
wird, der Kuenstleragentur von Koveck, welcher auch das Titelbild des obigen
John Sinclair Taschenbuchs malte.