John Sinclair TB Nr. 136: Der Gerechte

John Sinclair TB Nr. 136: Der Gerechte


Er erschien aus dem Nichts in einer Gefängniszelle und tötete einen Insassen. Wenig später tauchte er in einer Schule auf. Dort rettete er zahlreiche Kinder aus den Fängen eines irren Psychopathen. Wer war er? Ein Mensch, ein Geist, ein Engel? Schon bald erfuhren wir, daß er sich einen anderen Namen gegeben hatte. Er war der Gerechte. Wir blieben ihm auf den Fersen und stellten ihn in einer alten Mühle. Dort entdeckten wir sein furchtbares Geheimnis...


von Jason Dark, erschienen am 28.07.1992, Titelbild: Maren (Clemente)

Rezension von Ulrich Surendorf / Chapman:


Kurzbeschreibung:
Ein Mann namens Raniel bekommt eines Tages Besuch von einem Wesen, dass sich als Engel bezeichnet und behauptet, es habe ihn auserkoren, eine Symbiose mit ihm einzugehen. Mensch und Engel sollen sich vereinigen zu einem neuen Wesen - dem Gerechten. Raniel, der schon immer gespürt hat, dass er etwas Besonderes ist, stimmt zu. Als erste Aufgabe sucht der Gerechte den Gefängnisinsassen Jeff Goldblatt auf, der zu drei Jahren Haft verurteilt wurde, weil er unter Alkohol- und Tabletteneinfluss einen Unfall verursacht hatte, der fünf Menschen das Leben gekostet hatte. Die Haft ist für Raniel nicht Strafe genug, und so tötet er den Mann mit einer Klinge aus Glas. Da die Wunde bei diesem Toten nicht normal geblieben ist, sondern verglast wurde, informiert der Gefängnisdirektor John Sinclair und Suko. Die sehen sich zwar die Leiche an, stehen aber vor einem Rätsel. Vor dem Gefängnis wird Suko von dem Gerechten niedergeschlagen und John wird von der Gestalt gewarnt, dass die beiden sich nicht in seine Angelegenheiten einmischen sollen. John vermutet, dass der Gerechte etwas mit den Opfern von Jeff Goldblatt zu tun hat und stellt im Yard Nachforschungen über die Tat an. So stößt er auch auf Raniel, dessen Eltern unter den Toten jener Unglücksnacht waren. Unterdessen rettet Raniel eine Schulklasse vor einem Psychopathen namens Fire-Jackson, der aus einer Anstalt ausgebrochen war und nun mit einem Flammenwerfer die Kinder töten wollte. Raniel schlägt ihm mit dem gläsernen Schwert beide Unterarme ab. John und Suko haben inzwischen den kleinen Ort in Südengland erreicht, in dem Raniel gewohnt hat. Sie hoffen, hier mehr über seine Vergangenheit zu erfahren. Dabei stoßen sie auf die junge Janet, die einmal mit Raniel zusammen war, sich inzwischen aber von ihm getrennt hat. Sie führt die beiden Geisterjäger zu der alten Mühle, in der Raniel gewohnt hat. Hier taucht dann auch Raniel auf, der erklärt, dass er sich hier von seinem bösen Ich getrennt hat und dies nun vernichten wolle. Auch John und Suko machen sich auf die Suche nach dem bösen Ich, müssen aber feststellen, dass es schon einen neuen Gastkörper gefunden hat. Den von Janet! Diese verwandelt sich unter dem bösen Einfluss in ein Wesen mit Hyänenkopf und wird dann von Raniel mit dem Glasschwert getötet. Raniel verschwindet mit der Prophezeiung, dass John und Suko ihn bald wiedersehen werden...


Meinung:
Der Roman ist zwar spannend und gut geschrieben und hat mir gut gefallen. Gerade die erste Szene, in der Raniel sich mit dem Engel vereinigt war sehr fesselnd und gab auch Einblicke in die Gefühle dieser Figur, die uns noch öfter begegnen wird. Vielleicht wurde der Schluss ein wenig zu hektisch, als das böse ich nämlich erst fünf Seiten vor Schluss auftaucht. Für alle Freunde des Erbsenzählens gibt es auch einen kleinen Logikfehler:
Auf Seite 124 sagt Janet: "Ja, ich war dort (in der Mühle), aber es ist kein Ort, der mir gefällt. Es... es ist mir da einfach zu unheimlich. Ich... ich habe Angst, mich in der Mühle aufzuhalten."
Auf Seite 134 heißt es dann plötzlich: "Unheimlich war sie (die Mühle) mir nie", sagte Janet. "Ich fand sie immer faszinierend."
Aha...


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