John Sinclair TB Nr. 51: Totenkopf-TV

John Sinclair TB Nr. 051: Totenkopf-TV


Auf dem Bildschirm lächelte die Ansagerin. Sie repräsentierte das neue, das andere Programm. TTV nannte es sich. Die Zuschauer nahmen es als normal hin, sogar als eine Bereicherung der Programms. Auch ich dachte an nichts Böses. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Ansagerin von einem Skelett abgelöst wurde und dieses Wesen damit begann, den Staat zu erpressen.


von Jason Dark, erschienen am 11.06.1985, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
John sieht im Fernsehen, wie die Ansagerin von einem Skelett erwürgt wird. Gemeinsam mit Bill, der ebenfalls Zeuge der Tat geworden ist, fährt er zum Sender, wo der Aufnahmeleiter sie zunächst abwimmelt und es als PR-Gag darstellt. Doch John bleibt hartnäckig und wird zu der Toten geleitet. Die Maskenbildnerin der Ansagerin erzählt ihm von einer Morddrohung, die Ellen Page vor der Sendung erhalten hat. Zudem hat Ellen im Spiegel ihrer Garderobe gesehen, wie ihr Kopf zum Totenschädel wurde. Als John den Spiegel mit dem Kreuz testet sieht er ebenfalls den Knochenschädel. Die Leiche der Frau fängt plötzlich an zu schweben und beginnt in den Spiegel einzutauchen. Der Geisterjäger aktiviert sein Kreuz, woraufhin das Tor geschlossen wird und die Leiche bis zur Hälfte im Spiegel stecken bleibt. Dann sehen John und Bill ein Monster, dass sie als Urheber des Schreckens ansehen. Bevor es zum Kampf kommt verschwindet es wieder. Dafür taucht der Besitzer des Senders auf und stellt seinen Aufnahmeleiter zur Rede. John erfährt von ihm, dass vor dem Bau des Gebäudes hier ein Götze von Farbigen angebetet wurde und ein alter Mann, der nur Bürgermeister genannt wurde, davor gewarnt hat hier zu bauen. Als einer der Männer von einem Kabel angegriffen wird, bricht die Panik aus. Geister tauchen auf, die den Schrecken verbreiten. John will das Gebäude räumen lassen, doch die Ausgänge wurden magisch verriegelt. Der Leibwächter des Fernsehbosses wird eines ihrer Opfer und kehrt später als Zombie zurück, der seinen ehemaligen Boss umbringen will. Bill erschießt ihn mit einer geweihten Silberkugel und wird selbst zum Opfer eines Geistes. Bevor er ermordet werden kann, gelingt es John das Monster, namens Cuur mit dem aktivierten Kreuz endgültig zu vernichten. Zuvor erfährt er aber noch, dass das Monster die Leiche des Bürgermeisters übernommen hat und zu einem mordenden Skelett machte, welches auch die Ansagerin tötete. Das Skelett schleudert der Geisterjäger dem Dämon ins Maul, wo es zermalmt wird.


Meinung:
Die Idee mit dem Fluch ist zwar nicht neu, dafür ist der Schauplatz eher ungewöhnlich. Besonders spannend und beklemmend wirkt die Szenerie auch deswegen, weil die Leute das Gebäude nicht mehr verlassen können und den Geistern somit hilflos ausgeliefert sind. Auch ist zunächst nicht klar, ob das Kreuz überhaupt stark genug ist, das Grauen zu stoppen. Ansonsten kommt ist in dem Roman eigentlich so ziemlich alles vorhanden: Ein grauenvolles Monster (der Oberdämon), ein lebendes Skelett (sein ehemaliger Gegner), ein Zombie und jede Menge Geister. Das soll aber nicht heißen, dass der Roman deshalb überfrachtet wirkt. Mir hat es jede Menge Spaß gemacht ihn zu lesen und auch die Poltergeistphänomene werden gut in Szene gesetzt. Völlig ungeklärt bleibt allerdings, warum Ellen Page zunächst eine Morddrohung erhält und dann in einer Vision sieht wie ihr Gesicht zur Knochenfratze wird. Das ist nicht die übliche Vorgehensweise von Dämonen und man bekommt zunächst den Eindruck es gehe um eine persönliche Angelegenheit der Ansagerin.
Weiterhin würde es mich mal interessieren, wer für den Text auf der Rückseite des Buches verantwortlich ist. Entweder hatte der keine Ahnung von dem Inhalt des Romans oder der Autor hat seine ursprüngliche Idee aufgegeben den Staat von einem Skelett erpressen zu lassen, wie es eigentlich laut dem Rückseitentext der Fall sein sollte. Der Leser könnte dadurch enttäuscht werden, geht er doch von völlig falschen Vorraussetzungen an das Buch heran. Dennoch hat mir der Roman sehr gefallen und erhält deshalb auch drei Kreuze.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze