John Sinclair Nr. 1390: Blut-Banditen
Es war eine der üblichen Herbstnächte! Dunst, eine klamme Kälte
und eine schon fettig wirkende Dunkelheit, die ihre Schatten über das
Land gelegt hatte. Eine völlig normale Nacht mit recht tiefen Temperaturen
- oder nicht? Für die Masse der Menschen schon, nicht aber für
den alten Vampirjäger Frantisek Marek, der auch der Pfähler genannt
wurde. Er reagierte auf gewisse Dinge sehr sensibel und spürte, dass
die Nacht anders war als die üblichen. Einen genauen Grund für
dieses Gefühl hätte er nicht nennen können. Bei ihm reichte
die Erfahrung aus, und Marek spürte die Erregung bis in die Fingerspitzen
hinein. In dieser Nacht lauerte etwas!
Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 28.02.2005, Titelbild: Candy Kay
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Marek entdeckt in der Nähe seines Hauses Dracula II in Gestalt einer
Riesenfledermaus. Er informiert John Sinclair, der zunächst Justine
über Mallmanns Pläne befragt. Doch die blonde Bestie hat sich trotz
der Rettung Draculas nicht auf seine Seite gestellt und weiß auch nichts
über dessen weitere Absichten. So beschließt John mit Suko nach
Rumänien zu fliegen, um Dracula II vor Ort zu jagen. In der Zwischenzeit
macht Mallmann drei Banditen zu seinen Dienern und bringt sie in Särgen
in das Haus des Pfählers. Dort warten sie auf Marek, um ihm das Blut
auszusaugen. Doch Marek würde sich lieber selbst pfählen, als zum
Vampir zu werden. Bevor es zum Äußersten kommen kann, greifen
zwei von Assungas Hexen ein, die von der Schattenhexe ausgesandt wurden,
um Dracula II zu finden. Marek gelingt die Flucht in den nahen Wald, wohin
er von Mallmann verfolgt wird. Währenddessen laufen die drei Blut-Banditen
hinter den hexen her, um sie zu töten. Assungas Dienerinnen haben derweil
ihr Auto erreicht und fahren auf die Vampire zu, als aus der anderen Richtung
John und Suko mit ihrem Leihwagen den Ort des Geschehens erreichen...
Meinung:
Auch der zweite Vampir-Zweiteiler beginnt sehr spannend. Dracula II hat sein
Tätigkeitsfeld nach Transsylvanien ausgedehnt, um neue Diener zu finden
und seine Vampirwelt neu zu füllen, damit er sich an Assunga rächen
kann. Da er einen Sieg braucht will er zugleich Marek aus dem Weg räumen
und dieses Mal geht es dem Pfähler wirklich an den Kragen. Die Szene
in der Marek sich den Pfahl auf die Brust setzt ist beklemmend beschrieben
worden. Auch die drei Blut-Banditen, insbesondere Sofia Milos, gefallen mir
als neue Gegner ausgezeichnet, obwohl sie den nächsten Roman mit Sicherheit
nicht überleben werden. Auch Assunga ist nicht aus dem Spiel, wie der
Einsatz ihrer Hexen beweist. Ich hoffe nur, dass sie in der Fortsetzung nicht
wieder der Joker ist, der Marek im letzten Augenblick rettet, das wäre
auf die Dauer langweilig. Gestört hat mich auch, dass das Vampirpendel
mit keinem Wort erwähnt wurde. Wieder eine Waffe, die einfach vergessen
wurde? Oder kommt sie im nächsten Heft überraschend zum Einsatz?
Warten wir es ab, dieser Roman setzt die Erfolgslinie gekonnt fort und macht
Lust auf mehr.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Die Cover von Candy Kay sind offen gesagt nicht so mein Fall, da sie mir
zu sehr aus dem Computer gezogen aussehen. Sie vermitteln nur sehr wenig
Atmosphäre und wirken auf mich immer etwas unfertig. Allerdings passt
der düstere Hintergrund und die Frau, die Sofia Milos, darstellt perfekt
zur Handlung.
Coverbewertung:
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
Frantisek Marek beobachtet von seinem Haus aus, wie Dracula II in der Gestalt
einer riesigen Fledermaus an seinem Haus vorbeifliegt. Am nächsten Morgen
alarmiert er seinen Freund John Sinclair. Der Geisterjäger entschließt
sich nach einigem Überlegen, mit seinem Partner Suko nach Rumänien
zu fliegen. Indessen holt sich Dracula II in Petrila das Blut der Banditen
Sofia Milos, Jossip und Sandro. Diese legt er in Särge und bringt sie
unbemerkt in Mareks Haus. Der Pfähler, der von einem Einkauf
zurückkommt, wird fast von dem Supervampir überwältigt, der
an das Blut seines Erzfeindes will. Doch zwei Hexen, die von Assunga auf
die Suche nach Mallmann geschickt wurden, werfen eine Scheibe ein und sorgen
so für Verwirrung. Marek kann mit seinem Pfahl entkommen, doch Dracula
II ist ihm dicht auf den Fersen. Die drei anderen Vampire kümmern sich
um die Hexen. Die steigen in ihren Wagen und fahren direkt auf die Blutsauger
zu. Dies erleben auch John und Suko mit, die zufällig an der selben
Stelle unterwegs sind...
Meinung:
Dieser Band ist wieder mal ein typischer Vampir-Einleitungsroman. Die Fronten
werden geklärt, ein paar Menschen in Wiedergänger verwandelt und
die meiste Action für den zweiten Teil aufgehoben. Dass sich Mallmann
eigentlich eine neue Armee aufballen will, dann aber nur drei Blutsauger
erschafft, ist aus meiner Sicht doch etwas mager. Überrascht bin ich
dagegen vom Auftauchen der beiden Hexen, die ich trotz der Vorschau nicht
so recht auf der Rechnung hatte. Auch Mareks Verzweiflung, als er von den
Vampiren umzingelt wird, ist gut beschrieben. Mal sehen, ob der nächste
Roman wirklich eine Entscheidung bringt. Leider hat der Roman wie üblich
auch einige Hänger. Auf S. 7 erlebt Johns bester Freund Bill eine
Verwandlung in 'Will Conolly'. Hat da etwa jemand zu sehr an Will Cotton
gedacht, dem in L.A. lebenden Verwandten des berühmten Jerry? Wohl eher
nicht. Ein merkwürdiger Romanhinweis befindet sich auf S. 22 : *siehe
John Sinclair Band 1391 >>Wanderer zwischen den Welten<<. Gemeint
ist jedoch JS 1381. Aber offensichtlich liest den Roman ja sowieso kein Lektor
durch, weswegen solche Fehler leicht mal passieren können. Eine eigenartige
Idee kommt John Sinclair zu Mallmanns Aufenthaltsort auf S. 26 im Gespräch
mit Justine Cavallo: "Könnte es denn sein, dass er seine Vampirwelt
aufgesucht hat, um sich dort zu verstecken?" Diese Frage ist total schwachsinnig
und entbehrt jeder Logik, da Marek ja bereits berichtet hat, dass Dracula
II in Petrila aufgetaucht ist. Der Supervampir hat offensichtlich nicht nur
Angst vor Assunga, sondern auch einige Sprachprobleme. S. 62: "Ich richte
rieche Blut..." Aha! Leider scheint der Autor auch das Vampir-Pendel vollkommen
vergessen zu haben, da es an keiner Stelle erwähnt wird. So bleiben
diesmal nur 3 Kreuze und weiterhin hohe Erwartungen auf Teil 2 übrig.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Ich mag leider die Bilder von Candy Cay, sei es nun bei John Sinclair, Bad
Earth oder Maddrax, überhaupt nicht. Dies ändert sich auch nicht
bei diesem Cover. Mit sehr viel Phantasie könnte ich mir unter der Frau
Sofia Milos und den Hintergrund als Lagerhalle vorstellten, aber das wars
auch schon. So gibt es...
Coverbewertung:
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Dracula II hat sich nach seiner Rettung durch Justine Cavallo nach Rumänien
zurückgezogen, wo er sich neuen Plänen widmet. Zunächst einmal
will er Marek den Pfähler aus dem Weg räumen. Diesem ist die Ankunft
des Supervampirs nicht entgangen und er informiert John und Suko. Wenig
später findet Marek in seinem Haus drei Särge vor und trifft auf
Dracula II. In den Särgen befinden sich drei Opfer von Dracula II, die
er als seine Blut-Banditen bezeichnet. Sie sollen Marek das Blut aussaugen,
doch dieser will sich lieber pfählen, als ein Vampir zu werden. Im letzten
Moment greifen zwei von Assungas Hexen ein, die Dracula II ausfindig gemacht
haben. Marek kann in den Wald flüchten, wird aber von Dracula II verfolgt.
Auch die Hexen fliehen vor den Blut-Banditen. Mitten in diese Situation platzen
John und Suko. Wird es ihnen gelingen die Hexen zu retten? Wer wird am Ende
den Wald lebend verlassen? Marek oder Dracula II? Die Wettbüros sind
eröffnet. :-)
Meinung:
Endlich habe ich ihn erreicht, den Zweiteiler der vielleicht wieder eine
Wende in die im Moment doch sehr seichte Handlung der Sinclair-Romane bringen
könnte, wenn man mal von dem letzten Zweiteiler absieht. Allein schon
die Vorschau auf den zweiten Teil dieser Geschichte, hatte bei mir schon
seit Wochen für feuchte Hände gesorgt. Wird doch tatsächliche
eine Entscheidung im Kampf Dracula II gegen den Pfähler Marek geben,
denn nur einer wird den Wald wieder lebend verlassen. Ich hoffe nicht, dass
Jason Dark das nur einfach so hingeschrieben hat und am Ende des nächsten
Romans überleben dann doch beide, das wäre echt tödlich für
die Bewertung der Fortsetzung. Schön finde ich auch, dass es im Moment
scheinbar einen Updatestopp auf der sinclair.de Seite gibt, vielleicht sogar
um nicht zu spoilern, wer den nun den ultimativen Kampf überlebt.
Könnte natürlich auch sein, dass derjenige der für das Updaten
zuständig ist im Urlaub ist. Man weiß es nicht. :-) Die Geschichte
schließt nahtlos an den letzten Zweiteiler an und kann die Spannung
halten. Grade für Marek den Pfähler sieht es nicht sehr gut aus.
So das ich nicht wage zu vermuten, wer denn nun den Kampf gewinnt. Seine
Verzweiflung wird sehr gut dargestellt, indem er sich selbst pfählen
will. Sehr gut ist auch die Beschreibung geworden, in der Dracula II die
Mitglieder der Gruppe zu Vampiren macht. Es hat regelrecht Spaß gemacht
sich durch die Beschreibungen zu lesen. Das Assunga nicht aufgegeben hat
Dracula II zu finden war auch klar, so wundert es nicht, dass die Hexen
aufgetaucht sind. Die aber in nächsten Teil bestimmt als Kanonenfutter
herhalten müssen. Ich hoffe nur nicht, dass Assunga am Ende alleine
aufräumt. Aber mal abwarten, bis dahin kann ich diesem Teil einfach
auch nur wieder 5 Kreuze geben und hoffe die Fortsetzung kann diese auch
halten und meine sehr hohen Erwartungen erfüllen.
5 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Auch das Cover gefällt mir dieses Mal sehr gut. Die Kämpferin in
schwarzen Lederanzug ist sehr gut gemalt und man kann sie sich richtig im
Roman vorstellen. 5 Kreuze auch hier.
Coverbewertung: