John Sinclair Nr. 1383: Hexenfriedhof
Zuerst pustete die alte Hexe zweimal, dann spie sie Blut! Elvira lag im Sterben.
Sie wusste es. Es ging kein Weg mehr daran vorbei. Die lange Reise in den
Tod war für sie eine Qual, aber die Hexe wusste, dass es keinen Ausweg
mehr gab und am Ende der Sensenmann auf sie wartete. Danach würde etwas
anderes beginnen. Es war ihr prophezeit worden. Der Teufel persönlich
hatte es ihr gesagt. Da gab es zwei Möglichkeiten - entweder ihre Bestattung
auf dem Hexenfriedhof, oder eine Rückkehr als Untote, als lebende Leiche.
Aber wichtiger war jetzt etwas anderes. Etwas - und eine Person...
Jane Collins!
von Jason Dark, erschienen am 10.01.2005, Titelbild: Del Nido
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Als John und Glenda Jane im Krankenhaus besuchen wollen, trauen sie ihren
Augen nicht, denn Jane Collins ist abgehauen. Von der Frau an der Info erfahren
sie, dass Jane mit einer fremden Frau davon gefahren ist. Über Justine
Cavallo findet John heraus, dass es sich bei der Frau um Lucy Carver handelt.
Schnell finden John und Glenda die letzte Adresse heraus und sie erfahren
von ihren früheren Mitbewohner, dass es sich bei Lucy um eine Hexe handeln
soll. John und Glenda machen sich auf den Weg zu einer Hütte, die Weit
außerhalb von London liegt, hier vermuten sie Lucy und Jane. Die Detektivin
lernt in der Zwischenzeit die alte todkranke Hexe Elvira kenne, die Jane
ihre Macht übertragen will. Als sich Jane weigert, wird sie von Lucy
mit Waffengewalt gezwungen Elvira zu küssen. Doch die alte ist zu schwach
und schafft es nicht mehr Jane ihre Macht einzuhauen. In Panik bittet Lucy,
die noch keine Hexe ist, Jane darum ihr zu helfen Elvira hinter dem Haus
zu vergraben, wo sich ein Hexenfriedhof befinden soll. Jane willigt ein.
Nach getaner Arbeit wollen die Beiden fliehen, doch eine fremde Macht hält
sie davon ab. Assunga, die Schattenhexe taucht auf und sie hat auch Dracula
II mit im Gepäck, der Jane und Lucy aussaugen soll. Doch auch John Sinclair
und Glenda Perkins sind schon auf dem Weg. Werden sie es noch rechtzeitig
schaffen?
Meinung:
Wieder einmal muss ich leider feststellen, dass man nicht mit zu vielen
Erwartungen an einen Roman rangehen sollte, so ist es auch bei diesem Romanheft.
Was wurde in den letzten Wochen nicht alles spekuliert, ob es Jane Collins
am Ende nicht doch erwischt, oder ob sie nicht wieder zur Hexe wird. Da ich
ein sehr neugieriger Mensch bin, hab ich dann auch den Roman in 2 Tagen durch
gehabt und wurde im Endeffekt doch ein wenig enttäuscht. So ein wenig
hatte man beim Lesen des Romans das Gefühl, als wüsste Jason Dark
nicht in welche Richtung er die Geschichte lenken will. Bis zu dem Kuss der
Hexe Elvira habe ich echt gedacht er zieht es durch und macht Jane wieder
zur Hexe, doch dann stirbt die Hexe einfach während der Übertragung
der Macht und Jane hat angeblich nichts davon abbekommen. Hier hätte
ich es echt gut gefunden, wenn sie wenigstens ein wenig von der Macht bekommen
hätte, aber dazu fehlte mal wieder der Mut. Was danach noch folgt ist
nur noch eine Wiedereinführung von Charakteren, die in letzter Zeit
nicht so oft vorkamen. Zu keiner Zeit hat man gedacht, dass es Dracula II
wirklich gelingt Jane Collins das Blut auszusaugen. Auch der Sinn des
Hexenfriedhofs auf der Erde will mir nicht ganz in den Sinn. Assungas Aussage,
die Hexen müssten irgendwo begraben werden, finde ich da doch eher mehr
als schwammig. Allerdings vielleicht erfahren wir in einem der nächsten
Romane noch mehr darüber, da sie ja zugibt, dass es nicht der einzige
dieser Art ist. Am Ende des Romans hatte man dann noch das Gefühl, dass
Jason Dark die Seiten ausgegangen sind, denn John kommt gar nicht auf die
Idee den Friedhof zu vernichten, obwohl da vielleicht doch mal ne Hexe aus
ihrem Grab krabbeln könnte. Es wäre besser gewesen, man hätte
die Story mehr ausgearbeitet und ein schönes Taschenbuch daraus gemacht,
denn das Potential dazu hätte sie gehabt. Jetzt will ich aber nicht
nur über die Schatten des Romans sprechen, sondern auch über die
wenigen Lichtblicke. So nervt Glenda dieses Mal nicht mit ihren Gefühlen
um ihre neuen Fähigkeiten, sondern ist am Ende sogar glücklich
sie zu besitzen. Fast kommt es einem so vor, als könne sie sie doch
ein wenig kontrollieren. Auch Dracula IIs Auftritt hat mir sehr gefallen
und ruft einmal mehr in Erinnerung, dass es sich bei ihm um einen Bösewicht
handelt. Dies konnte man ja in den letzten Romanen ja schon fast immer ein
wenig vergessen, so oft wie er mit John zusammenarbeiten musste. Sein Feindliches
Verhalten lässt mich aber einmal mehr darauf schließen, dass er
in dem kommenden Dreiteiler unter die Räder gerät. Also lassen
wir uns überraschen und ich vergebe an diesen sehr durchschnittlichen
Einzelroman 2 Kreuze.
Besonderheiten:
Assunga besitzt mehre Hexenfriedhöfe auf der Erde.
Dracula II und Assunga melden sich zurück.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Titelbild gefällt mir auch dieses Mal wieder sehr gut, aber es zeigt
mal wieder keine Szene aus dem Roman. John zückt dieses Mal nicht einmal
sein Kreuz und es kommen auch keine Hexen aus der Erde. Dennoch hat dieses
Titelbild seine 4 Kreuze verdient.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Jane Collins wird von Lucy Carver aus dem Krankenhaus gelockt und zu Elvira
gebracht, einer alten Hexe, die im Sterben liegt und ihr Erbe an Jane weitergeben
will. Ihre Kraft soll durch einen Kuss an die ehemalige Hexe weitergegeben
werden. Als Jane sich weigert, zwingt Lucy sie mit vorgehaltener Waffe zu
dem Kuss. Jane spürt zwar die Kraft der alten Hexe, aber dann stirbt
sie. Lucy und Jane begraben sie hinter dem Haus, wo der Hexenfriedhof liegt,
den Elvira bewacht hat und deren Nachfolge Jane antreten sollte. Als sie
mit Lucy verschwinden will, erscheinen Assunga und Dracula II. Mallmann will
das Blut der Frauen trinken. Im allerletzten Moment erscheint John, der Jane
eigentlich mit Glenda zusammen im Krankenhaus besuchen wollte und als sie
weg war Justine Cavallo angerufen hat. Dort hatte nämlich Lucy zuvor
angerufen, um Jane zu sprechen. Durch die Fahndung sind sie Lucy auf die
Schliche gekommen. John gelingt es zunächst Dracula II und Assunga auf
Abstand zu halten. Mallmann versucht zwar noch einmal Lucy zu holen, aber
da erscheint Glenda, der es gelingt mittels des Serums, sich und Lucy
wegzubeamen. Dracula II und Assunga fliehen, als sie einsehen, dass sie nicht
mehr gewinnen können.
Meinung:
Hohe Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. Der Roman strotzt
wieder einmal vor Rechtschreib- und Druckfehlern und wurde teilweise sehr
in die Länge gezogen. Bis es allein zum Kuss zwischen Jane und der Hexe
kommt vergehen sage und schreibe 29 Seiten! Und das war noch die spannendste
Szene des Heftes, die richtiggehend eklig beschrieben wurde, so dass es zart
besaiteten Gemütern schon schlecht werden könnte. Dummerweise wird
auf Elviras Kraft im weitere Verlauf der Geschichte nicht mehr eingegangen.
John und Glenda laufen die ganze Zeit quasi hinterher, bis sie zum Ende hin
wieder zum richtigen Zeitpunkt erscheinen und die unvermeidliche Sekretärin
ihre Superkräfte einsetzen darf. Wenn Jason Dark den Traum den Glenda
hat Wirklichkeit werden lässt, hat er einen weiteren Tiefpunkt der Serie
geschaffen, denn sie sieht sich Saladin erledigen, während John gegen
den Schwarzen Tod kämpft. Bitte nicht! Ich ahne Böses für
den neuen Dreiteiler. Saladin sollte eher durch Suko sein Ende finden. Ich
fordere hier mehr Action für Suko. Apropos Action: Die Zombiehexen vom
Titelbild sucht der Leser vergebens, die kommen im Roman nur unter der Erde
vor. Schade, wieder eine Gelegenheit vergeudet Spannung zu erzeugen. Dracula
II und Assunga reißen dabei auch nichts mehr. Wobei Mallmann noch den
besten Auftritt hatte und sich so bösartig wie eh und je zeigte und
dabei auch seine Rivalität mit Justine untermauerte und gleichzeitig
das leidige Thema zur Sprache brachte, welches mich auch beschäftigt:
Nämlich, dass Jane einem Wesen Unterschlupf bietet, welches
regelmäßig Menschen mordet. Trotz allem bleibt der Roman ein Reinfall,
der gerade mal ein Kreuz, wegen dem Hexenkuss und Mallmanns Kurzauftritt
bekommt.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Ein super Cover zu einem schlechten Roman. So kann der äußere
Eindruck täuschen. Vielen mag das Titelbild zu künstlich und steril
aussehen, aber ich finde es richtig gut und bietet eine gelungene Abwechslung
zu den Machwerken von Ballestar und Würz. John wurde sehr gut getroffen,
ebenso wie Will Mallmann, selbst das Kreuz zeigt alle Zeichen, die darauf
zu sehen sind. Es wurde zwar etwas groß gezeichnet, aber man will ja
auch was sehen. Die Zombies geben dem Cover noch den nötigen Horror-Touch
und bilden zusammen mit dem roten Hintergrund ein gelungenes
Aushängeschild.
Coverbewertung:
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
Jane Collins wird von einer Frau namens Lucy Carver aus dem Krankenhaus gelockt
und zu der sterbenden Hexe Elvira gebracht. Diese versucht durch einen Kuss
ihre Kräfte auf die Detektivin zu übertragen, um sie damit zu ihrer
Erbin zu machen, doch dabei stirbt Elvira. Daraufhin beerdigen Lucy und Jane
die alte Frau auf einem Hexenfriedhof, dessen Wächterin die ehemalige
Hexe hätte werden sollen, neben dem Haus. Dabei erscheinen auch die
Geister der anderen toten Hexen. Jane versucht mit Lucy zu fliehen, doch
die beiden werden von Dracula II und Assunga, die plötzlich erscheinen,
aufgehalten. Mallmann versucht Lucy zu einer Vampirin zu machen, doch John
Sinclair und Glenda Perkins, die durch eine Fahndung Jane Collins Aufenthaltsort
herausbekommen haben, können dies verhindern. Glenda kann durch ihre
neuen Kräfte Lucy aus Mallmann's Klauen retten, woraufhin sich dieser
mit Assunga zurückzieht.
Meinung:
Von dem Roman hatte ich mir eigentlich viel mehr erwartet. Hier wurde wieder
einmal eine sehr gute Chance vertan, Jane Collins über die Klinge springen
oder die Seiten wechseln zu lassen. Aber nix wars. Die Story ist diesmal
recht langweilig und entbehrt dabei jeder Logik. Mir will einfach nicht in
den Kopf, warum Elvira und Assunga so erpicht darauf waren, Jane als
Wächterin des Hexenfriedhofs einzusetzten. Weiterhin ist mir das Gehabe
um den Friedhof vollkommen schleierhaft. Gut, aus ihm treten Geister hervor,
doch diese haben auf das Geschehen nun aber überhaupt keinen Einfluß
und verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind. Das Erscheinen von Assunga
und Dracula II am Ende versinkt genauso in der Unwichtigkeit, Spannung will
selbst am Ende nicht so recht aufkommen. Besonders sticht dabei einmal mehr
Glenda Perkins hervor, deren neue Fähigkeiten mir weiterhin auf die
Nerven gehen. Scheinbar war sich der Autor auch nicht so recht mit den Namen
der Protagonisten sicher. So wird aus Mallmann Hallmann (S.53) und aus Lucy
Carver Judy Carver (S.59). Das einzig positive an dem Roman ist die gruselige
Beschreibung von Elvira's Kuss. Irgendwie kann ich mich dadurch gerade noch
zu einem Kreuz durchringen. Mehr ist aber wirklich nicht drin.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Anderen mag das Bild gefallen, aber mir liegt der Stil nicht so recht.
Außerdem kommt die Szene so nicht im Roman vor, genauso wie die Zombies.
Dracula II gefällt mir auch nicht besonders und John ist wieder mal
zu jung dargestellt. Aber ich habe schon schlechtere Cover gesehen, darum
gibt es...
Coverbewertung: