John Sinclair Nr. 1379: Attacke der Vogelmonster
Pavel Kurew wusste, dass die Nacht verdammt lang werden würde, denn
er steckte mit seinem Lastwagen in dieser Einöde fest. Der Lkw stand
wie ein mächtiger Klotz in der Stille, die plötzlich von einem
Schrei zerrissen wurde. Kurew hörte den Schrei nicht zum ersten Mal.
Er wusste auch nicht, wer ihn abgegeben haben könnte. Ein Tier oder
ein Mensch? Egal, was als Lösung in Frage kam. Dieser langgezogene Schrei
ließ ihn erschauern...
von Jason Dark, erschienen am 13.12.2004, Titelbild: Luserke
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
In Russland, genauer in Sibirien, tauchen plötzlich urwelthafte
Monstervögel, die einen LKW-Fahrer buchstäblich zerreißen.
Außerdem hat ein russischer Satellit aus dem Weltraum Bilder aufgenommen,
auf denen die Flugechsen ebenfalls zu erkennen sind. Wladimir Golenkow und
Karina Grischin empfehlen ihrer Regierung John und Suko hinzuzuziehen. Gemeinsam
mit Karina Grischin fliegen die Geisterjäger in die sibirische Einsamkeit.
Dort wird ihr Flugzeug von den Vogelmonstern zum Absturz gebracht. Ein LKW
nimmt die drei Gefährten und den Piloten mit. Doch in einer engen Schlucht
wartet der nächste Schock auf die vier Menschen. Eine Herde Schafe wurde
von den Vögeln angegriffen und zerfleischt. Der Schäfer Joshi
weiß, dass es Vögel aus der Urzeit sind, möchte aber nicht
weiter darüber reden. John, Suko und Karina entdecken einen Durchgang
in der Felswand und gelangen durch ihr in die Urzeit. Der Durchgang ist ein
Zeitportal gewesen. In der anderen Welt erwartet die Drei ein Urwald in dessen
Bäumen Kokons mit dem Nachwuchs der Monstervögel hängen. Mit
den Maschinenpistolen vernichten sie die Brut. In dem Dschungel gibt es auch
eine primitive Hütte, in der der LKW-Fahrer und der Pilot gefangen gehalten
werden. Sie wurden von den Monstervögeln angegriffen und hierher geschleppt,
wo sie der Schäfer Joshi gefesselt hat. Der wird von den Flugechsen
zu John und seinen Freunden gebracht und erklärt diesen, dass er sich
mit Mandragoro verbündet hat, welcher dieses Zeitportal öffnete,
da Joshi ihm erklärte, dass in dieser Gegend bald Öl abgebaut werden
wird. Während John mit Mandragoro redet und ihn davon überzeugt,
dass Joshis Annahmen nur Spekulation sind und bislang nur unschuldige Menschen
getötet wurden, vernichten Karina und Suko die Monstervögel mit
den Maschinenpistolen. Mandragoro holt den Schäfer zu sich, um ihn zu
bestrafen. Nachdem John, Suko, Karina, der Pilot und der LKW-Fahrer wieder
in der normalen Zeit angekommen sind, verschließt der Umwelt-Dämon
das Zeitportal.
Meinung:
Ein klasse Roman, der sogleich sehr spannend anfängt. Das Grauen kommt
zunächst noch sehr langsam, in dem der Fahrer nur die Schreie der
Vögel hört. Der Mord selber wird dabei schon sehr brutal geschildert,
ebenso wie die Szene, in der John und seine Freunde die Überreste der
Verschwundenen finden, die als Futter für die Brut der Flugechsen dienen
sollten. Einerseits hatte ich mich schon darauf gefreut wieder eine Story
über den Schwarzen Tod und seine Flugmonster zu lesen, war andererseits
aber auch nicht traurig drum, als dieser Verdacht nicht bestätigt wurde.
Der Auftritt Mandragoros war wirklich fällig und vor allem
überraschend, auch wenn die Lösung wieder einmal typisch war, denn
mittlerweile gelingt es John ja schließlich immer den Umwelt-Dämon
davon zu überzeugen Gnade walten zu lassen. Etwas verwirrend fand ich
auch Sukos Gedankengänge. Zunächst mal finde ich es positiv, dass
er auch den Schwarzen Tod als Urheber in Betracht zieht, aber beim ersten
Mal sagt er noch, dass er daran nicht so recht glaube. Als die Sprache kurze
Zeit später wieder das Thema anschneidet, hält er es plötzlich
für möglich. Natürlich kann man seine Meinung ändern,
aber dafür ist in der Zwischenzeit nichts Gravierendes passiert, was
diesen Meinungswechsel meines Erachtens nach rechtfertigt. Abgesehen davon,
dass gerade Suko den Unterschied rein Äußerlich hätte erkennen
müssen und diese Monstren ja dennoch natürlichen Ursprungs waren
und mit herkömmlichen Waffen getötet werden konnten. Zudem kamen
mir die Biester auch kleiner vor, als die Viecher des Schwarzen Tods.
Nichtsdestotrotz ein sehr spannender Roman, der die Bestnote nur wegen der
folgenden Punkte nicht verdient hat: Zum einen wird Karina plötzlich
als gutaussehende, grauhaarige (!!!) Frau beschrieben und diese völlig
unmotivierten Gefühlsausbrüche, als sie auf die Monster feuert,
fand ich total daneben. Dieses irre Lachen hätte zu Justine ja bestens
gepasst, aber bei einer abgebrühten Agentin hätte ich mir doch
ein bisschen mehr Selbstdisziplin gewünscht.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Der pechschwarze Hintergrund vermittelt ein wenig von der nächtlichen
Atmosphäre der sibirischen Einsamkeit und die Monstervögel, die
hier ja nur teilweise zu sehen sind, regen die Fantasie an. Allerdings sieht
der Mann in der Mitte eher aus, wie aus einem schlechten Comic entsprungen.
Coverbewertung:
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
Ein Toter, mehrere verschwundene Personen und ein Foto mit Monstervögeln
führen John Sinclair, Suko und Karina Grischin in die Nähe des
sibirischen Ortes Tirkuw. Dort werden sie von den Vogelmonstern angegriffen,
wobei die drei von ihnen mit ihren Maschinenpistolen töten können.
Dank der Hilfe des Lkw-Fahrers Oleg finden sie ganz in der Nähe eine
Schlucht voller toter Schafe. Außerdem treffen sie auf den Schäfer
Joschi, der nach wenigen Auskünften aber wieder die Flucht ergreift.
Während sich nun Karina, Suko und John die Felsen näher ansehen
fahren ihr Pilot Danko und Oleg mit dem Lkw davon. In einer Felsenhöhle
entdecken die drei ein Zeittor, dass sie in die Welt der Flugmonster führt.
Dort entdecken sie den Nachwuchs der Monstervögel, den sie mit den
Maschinenpistolen zerschiessen. In einer Hütte finden sie Danko und
Oleg gefesselt vor. Schließlich erscheint auch Joschi, ihr Entführer,
zusammen mit den restlichen Vogelmonstern. John erkennt, dass es sich bei
dem Schäfer um einen Diener Mandragoros handelt. Er lässt sich
von Joschi zu dem Umwelt-Dämon führen. Dabei erfährt er, dass
Mandragoro mit Joschi und den Flugmonstern verhindern will, dass in der Schlucht
nach Öl gebohrt wird. John kann den Umwelt-Dämon jedoch davon
überzeugen, dass Joschi nur aus reiner Menschenverachtung handelt. So
zieht sich Mandragoro wieder zurück, nicht ohne seinen Diener zu sich
zu holen. Indessen können Karina und Suko die übrigen
Monstervögel töten.
Meinung:
Ein netter kleiner Füll-Roman mit massig Action. Besonders möchte
ich dabei die Anfangsszene um Pavel Kurew hervorheben, die ziemlich gruselig
war. Dass Mandragoro hinter allem steckt hat mich dann doch richtig
überrascht, da ich nicht damit gerechnet hatte. Ein negativer Aspekt
ist jedoch das absurde Verhalten Karina Grischins (hysterisches Lachen,
schießt wild durch die Gegend). Obwohl ich zugeben muss, dass mir die
Russin so oder so unsympathisch ist. Viel lieber wäre mir da Wladimir
Golenkow, der wird aber nur noch ansatzweise erwähnt . Weiterhin hab
ich immer noch nicht so ganz verstanden, ob die Monstervögel nun aus
einer anderen Dimension oder Zeit stammen. So gibt es hier noch 3 Kreuze.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ich hab zwar nichts gegen düstere Cover, aber das hier ist mir doch
ein bisschen zu düster. Die Monstervögel sehen auch ungefähr
so aus wie im Roman beschrieben. Allerdings sieht der Typ in der Mitte
(wahrscheinlich Pavel Kurew) mehr als lächerlich aus. So gibt es...
Coverbewertung:
Rezension
von Alex
Matysik:
Kurzbeschreibung:
John und Suko werden von der russischen Botschaft gebeten nach Russland zu
fahren, um dort gemeinsam mit ihren guten Freundin Karina Grischin gegen
riesige Monstervögel vorzugehen, die eine einsame Gegend Sibiriens unsicher
machen. Auf Satellitenfotos haben sich die beiden Geistjäger ein erstes
Bild von den Vögeln machen können. Ebenso von einem Opfer, einem
Lastwagenfahrer, der stecken geblieben war und von den riesigen Flugmonster
angegriffen und zerhackt wurde. Mit der Einwilligung ihres Chefs Sir James
Powell machen sich die Freunde auf den Weg nach Sibirien. Nach kurzen
Aufenthalten in Moskau, wo sie auf Karina Grischin getroffen sind und einer
Zwischenübernachtung im Ural fliegen die Drei mit Piloten Danko Richtung
Ostsibirien. Dabei kommt es zu einer ersten Attacke der Monstervögel,
die den Piloten zu einer Notlandung auf einer einsamen Straße zwingen.
Es erfolgt ein zweiter Angriff, bei dem es Karina, John und Suko gelingt,
die drei angreifenden Vögel mit ihren MPs zu töten. Nach einiger
Zeit erscheint ein Lkw, der die Vier mitnimmt. In einer engen Schlucht trifft
die Gruppe auf eine abgeschlachtete Schafherde und kurz darauf auf den
Schäfer mit dem verbliebenen Rest seiner Herde. Angesprochen auf die
Vogelmonster gibt sich der Schäfer, der auf den Namen Joschi hört
sehr geheimnisvoll, was bei John Misstrauen aufklingen lässt. Während
sich Karina, Suko und John mit Joschi unterhalten braust der Lkw-Fahrer gemeinsam
mit dem Piloten Danko davon. Da Joschi eine ungefähre Richtung des
Aufenthaltsortes der Vogelmonster an John weitergegeben hat, bewegen sich
die drei Freunde in die entsprechende Richtung. Sie gelangen an den Rand
einer Schlucht, innerhalb der eine Dimensionsverschiebung stattgefunden hat.
Das Tal hat sich in ein urwaldähnliches Areal gewandelt, dass die Drei
ohne Probleme betreten können. Sie treffen auf den Nachwuchs der Monster,
die sie mit den Garben aus ihren Maschinenpistolen vernichten. Wenig später
erreichen sie eine Lichtung auf der eine verwahrloste Holzhütte steht,
in der sie den Lkw-Fahrer und den Piloten finden. Johns Misstrauen
gegenüber Joschi stellt als begründet heraus, da er hinter allem
steckt. Mit der Hilfe Mandragoros, der auch für die Dimensionsverschiebung
verantwortlich ist, hat Joschi die Vogelmonster unter seine Kontrolle gebracht.
Sie sollen dafür sorgen, dass die Gegend nicht von ihren reichenhaltigen
Bodenschätzen, insbesondere Öl, ausgebeutet wird. John gelingt
es Joschi zu überzeugen, ihn mit Mandragoro zusammenzuführen, der
sich auf einem Hügel im Boden versteckt hält. Auf dem Hügel
angekommen, gibt Joschi einen Pfiff von sich, worauf sich die letzten sechs
Flugmonster auf Karina und Suko stürzen, von ihnen jedoch vernichtet
werden können. Mandragoro erscheint ebenfalls und John gelingt es ihn
zu überzeugen von seinem Plan abzulassen. Joschi, vom Hass besessen,
will John töten, doch wird er von Mandragoro in die unendlichen Tiefen
seiner Dimension gerissen.
Meinung:
Ein kurzweiliges Lesevergnügen, mit vielen Actionsequenzen,
mörderischen Vögeln, einer Dimensionsverschiebung und dem Wiedersehen
mit einem alten Bekannten: Mandragoro. Dabei gelingt es Jason Dark diesmal
den Leser zu einigen Spekulationen zu veranlassen. Denn lange Zeit ist nicht
klar, wer hinter den Vogelmonstern steckt, eventuell der Schwarze Tod? Hier
passiert Dark allerdings ein kleines Malheur: So bezweifelt Suko zunächst,
dass der Superdämon dahinter stecken könnte (Seite 32), um diese
Meinung wenige Seiten später ins genaue Gegenteil umzukehren (Seite
37). Dass der Schäfer etwas mit dem Fall zu tun hat ist zwar schnell
klar, aber wer hinter dem Schäfer steht nicht. So ist das Auftauchen
Mandragoros eine willkommene Abwechslung zu den letzten Wochen, die klar
von Saladin und dem Schwarzen Tod beherrscht wurden.
Besonderheiten:
Als Urheber der Vogelmonster entpuppt sich Mandragoro, der nach langer Zeit
auch wieder einen persönlichen Auftritt hat.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Bild stellt die Vogelmonster dar, wie sie vermutlich den Lkw-Fahrer Pavel
Kurew angreifen. Leider ist das Bild so dunkel geraten, das Einzelheiten
kaum näher zu bestimmen sind und deshalb auch nur 1 Kreuz.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Suko werden von Karina Grischin nach Russland geholt, weil
in Sibirien unheimliche Dinge geschehen: ein Lastwagenfahrer wurde tot
aufgefunden und seine Leiche schien von Tieren angefressen zu sein... zur
gleichen Zeit haben Satelliten Aufnahmen von riesigen Vogelwesen gemacht,
wie sie eigentlich in die Urzeit gehören... In der Gegend, in der die
Monstervögel gesichtet wurden, werden auch die drei Geisterjäger
in ihrem Hubschrauber von den Urtieren attackiert, können den Angriff
jedoch abwehren. In einer Schlucht stoßen sie dann auf die Kadaver
von gerissenen Schafen und auf den Schäfer Joschi, der ihnen von den
Monstervögeln erzählt, ohne sich jedoch in Einzelheiten zu verlieren.
Der Schäfer verschwindet, doch Karina entdeckt einen Felsspalt, der
in eine Urzeitwelt führt. In den großen Bäumen hängen
Kokons mit jungen Monstervögeln, die scheinbar mit Menschenfleisch
gefüttert werden. Der Schäfer taucht wieder auf und erklärt,
dass er einen Pakt mit Mandragoro geschlossen hat, weil in dieser Gegend
Sibiriens nach Öl gebohrt werden soll, was Joschi verhindern will. Aus
diesem Grund hat Mandragoro den Übergang in die Urzeit geschaffen und
die Monstervögel auf die Erde losgelassen. John kann den Umweltdämon
davon überzeugen, dass es hier noch zu keiner Bohrung gekommen ist und
Joschi sich nur auf Vermutungen verlassen hat, worauf sich Mandragoro
zurückzieht und den Weg in die Urzeit verschließt.
Meinung:
Die Romane mit Mandragoro hinterlassen bei mir immer einen zwiespältigen
Eindruck. Auf der einen Seite kann ich Jason Dark zwar verstehen, dass er
auch gerne auf den Schutz der Umwelt in seinen Romanen hinweist, auf der
anderen Seite ist mir das ganze immer ein bisschen suspekt. Denn wenn es
nach Umweltschutzgesichtspunkten ginge, könnte Mandragoro doch wohl
am besten gleich die ganze Menschheit ausrotten. Und jedes Mal - egal, worum
es geht - reicht es am Ende des Romans, dass John ein paar Worte mit Mandragoro
wechselt und der Dämon sich zurückzieht. Dabei ist in diesem Fall
die Grundproblematik ja gar nicht gelöst, denn wer sagt, denn
überhaupt, dass der Schäfer sich irrt und hier nicht in zwei, drei
oder mehr Jahren nach Öl gebohrt wird. Holt Mandragoro die
Monstervögel dann zurück? Trotzdem ist dieser Roman aber spannend
geschrieben und gerade die erste Szene mit Lastwagenfahrer hat mir gut gefallen.
Darum sind drei Kreuze allemal drin. :o)
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild soll wohl den Lastwagenfahrer Kurew zeigen, der von den Vogelmonstern
angegriffen wird. Ich finde weder ihn noch die Biester gut gezeichnet.
Coverbewertung: