John Sinclair Nr. 1316: Vampirhölle
Zwei Totenschädel begrüßten uns! Der eine zwinkerte Suko
zu, der andere mir. Zwinkern war vielleicht nicht der richtige Ausdruck,
jedenfalls glühte es in den Höhlen in unregelmäßigen
Abständen dunkelrot auf. An dem Gebilde aus Kunststoff klebten
zusätzlich rote Tropfen, die wohl blutige Tränen initiieren sollten.
Wir standen nicht vor dem Eingang zu einer Geisterbahn, sondern vor einem
Lokal mit dem Namen STIGMATA. Ein Szeneschuppen für Schwarze, Gruftis,
Ausgeflippte, aber auch für Typen, denen wir näher auf die Finger
schauen wollten, weil wir sie als gefährlich einstuften. Sie waren
Vampirfans der besonderen Art ...
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 29.09.2003, Titelbild: Maren
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Justine Cavallo macht auch den Sir zu einem Blutsauger und zieht sich danach
zurück. John und Suko treffen ebenfalls in der Disco "Stigmata" ein,
wo sie mit Vanessa Drake reden und so erfahren, dass auch Mike und wahrscheinlich
auch Mona zu Vampiren geworden sind und ihren Stützpunkt in einer einsamen
Kapelle haben. Außerdem haben sie als Menschen im Keller der Disco
ihre Spiele als Vampire durchgeführt. Dort sehen sich John und Suko
um. Derweil erscheinen Mike und Mona und nehmen Vanessa mit, um sie in ihrer
Kapelle zu einer Vampirin zu machen. John und Suko gelingt es den Sir zu
erlösen und herauszufinden, wo die Kapelle liegt. Im letzten Moment
können sie Vanessa retten und die beiden Vampire vernichten.
Meinung:
Der Roman bietet wenig bis gar nichts Neues, obwohl er nicht schlecht geschrieben
worden ist, abgesehen von einigen dümmlichen Dialogen. Die Handlung
an sich, die in einer Disco spielt wiederholt sich auch nach altbekanntem
Schema. Erst das übliche Gelaber mit dem Barkeeper und der Besitzer
hängt natürlich auch mit drin. Witzig hingegen fand ich wie
tölpelhaft John in die Falle gelaufen ist und ausgeknockt wurde. Ich
denke mir einfach, dass der Herr Geisterjäger einfach zu leichtsinnig
gegenüber so verhältnismäßig leichten Gegnern wie Vampiren
geworden ist. Gewundert habe ich mich nur darüber, dass sich John und
Suko gar nicht um die Opfer des Sir gekümmert haben. Theoretisch
müssten sie auch zu Vampiren werden. Dieses Schweineglück von Vanessa
verstehe ich sowieso nicht. Entweder man wird durch einen Biss zum Vampir
oder nicht. Aber die Erklärung, dass zwei Vampire nicht "richtig" zugebissen
hätten, weil sie gestört wurden, klingt mir zu fadenscheinig. Komisch
auch der Gedankengang der Geigerin, die plötzlich der Meinung ist, die
Kapelle wäre ein ideales Zuhause für Vampire und nicht für
Menschen. Im letzten Roman dachte sie noch anders darüber. Da hat sie
sogar in einem Steinsarg geschlafen. Alles in allem verspricht der Titel
etwas, was nicht eingehalten wird. Wie so oft. Denn von einer Vampirhölle
kann hier beim besten Willen nicht gesprochen werden. Wenn Jason sich mal
überwunden hätte und alle Gäste zu Blutsaugern geworden
wären, wobei auch einige von ihnen in die Vampirwelt hätten
flüchten können, wäre es mal was anderes gewesen. Aber so
kann ich dem Roman beim besten Willen nicht mehr als zwei Kreuze geben. Zumal
mit JS 1303 "Blut für das
Disco-Trio" vor gar nicht allzu langer Zeit ein ähnliches Thema verarbeitet
wurde, wobei sich hierbei die Handlung nicht über zwei Hefte zog.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Titelbild ist sehr gelungen und passt sowohl zu Titel, als auch zum Roman.
Meiner Ansicht nach soll hier der Sir dargestellt werden, obwohl mich die
Vampirfratze auch ein bisschen an Frank Langella erinnert.
Coverbewertung:
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Alle Handlungsstränge laufen zusammen in der Grufti-Bar STIGMATA. John
und Suko haben die Bar erreicht, um dort auf die Geigenspielerin Vanessa
Drake zu warten, die sich kurze Zeit später auch zu ihnen gesellt. Von
ihr erfahren die beiden Yard-Beamten das Mike und Mona Delano nun wirklich
zu Vampiren geworden sind. Wahrscheinlich befanden sie sich schon auf dem
Weg ins STIGMATA. Hier gelten sie als die Prinzen. Im Kellergeschoss der
Bar, haben sie einen Raum wo sie ihre Opfer beißen. Während Vanessa
auf die Bühne geht, beginnen John und Suko die Kellerräume des
STIGMATA zu durchsuchen. Hier werden sie von Cecil Banks überrascht,
der ist in der Zwischenzeit von Justine zu einem Vampir gemacht worden. John
wird von Cecil, den er in der Dunkelheit nicht erkennen kann, niedergeschlagen
und dieser flüchtet nach oben in die Bar. Suko und John setzen die
Verfolgung an, doch in der Bar hat sich einiges geändert. Das
Geschwister-Paar ist aufgetaucht, kurz nachdem John und Suko im Keller
verschwunden waren. Sie entführen Vanessa und Mona überwältigt
den Barkeeper und macht ihn zu einem Vampir, der aber vernichtet wird bevor
er gefährlich werden kann. Cecil Banks bleibt zurück in der Bar.
Während Suko versucht herauszufinden wohin die Zwillinge, Vanessa gebracht
haben, wird Cecil von John entdeckt. John erfährt das hinter der ganzen
Geschichte mal wieder Justine Cavallo steckt. In einem Harten Kampf wird
Cecil durch ein paar geweihte Silberkugeln getötet. Suko taucht wieder
auf, er hat die Kapelle gefunden wo Vanessa hingebracht wird. Für John
und Suko beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Können sie Vanessa noch
rechtzeitig retten?
Meinung:
Ich könnt vor Freude Luftsprünge machen. Die Geschichte hat sich
tatsächlich noch deutlich gesteigert und von der Spannung her kräftig
angezogen. Mein Fazit: Endlich mal wieder, kann ich ohne mich dafür
zu schämen die vollen 5 Kreuze geben. Die Szenen im Stigmata waren die
besten im ganzen Roman. Man konnte z. B. die Erotik spüren als Cecil
Banks von Justine Cavallo zum Vampir gemacht wurde, wahrscheinlich wäre
ihr in diesem Moment auch jeder von uns hier verfallen. Am besten konnte
ich mir die Szene vorstellen als Mike und Mona das Stigmata betraten. Wäre
dies ein Film und kein Romanheft gewesen, so hätte ich mir vorgestellt
wie die beiden in Zeitlupe mit der Untermalung von Vanessas Geigenmusik das
STIGMATA betreten. Diese Szene hatte echt Atmosphäre. Auch hat man die
ganze Zeit um Vanessa gefiebert. Ich war mir nicht 100% sicher, ob sie Jason
nicht doch zu einem Vampir werden lässt. Hoffentlich bleiben die
nachfolgenden Romane wieder auf diesem Standart, dann kann ja nichts mehr
schief gehen. Beim Anblick des Titelbildes hatte ich zuerst gehofft eine
Geschichte mit Dracula 2 zu erleben, leider war dies nicht der Fall. Macht
aber nix, die Geschichte war auch so eine Spitzenleistung von Jason Dark.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Titelbild zeigt wahrscheinlich Cecil Banks. Ein sehr Detailliertes Bild
was mir persönlich wieder bestens gefällt.
Genauso stellt man sich doch einen Vampir vor.
Coverbewertung:
Ein Titelbildhinweis zu dem Roman kommt von Henning Z.:
Die Figur auf dem Titelbild wurde wohl dem Schauspieler Gerard Butler
nachempfunden, der in einer Szene aus dem Kinofilm "Wes Cravens Dracula"
(auch Dracula 2000 genannt) dem Titelbild bis auf den Sitz seiner Locken
genau gleicht.