John Sinclair Nr. 1314: Im Bann der schönen Nymphe
Jenny Mason lief in schnellen Schritten durch den Wald! Entwischt!, dachte
die Elfjährige. Ich bin ihr entwischt. Amelie wird sich ärgern.
Sie musste so denken, denn es war ihr streng verboten, in den Wald zu laufen,
der so finster, dicht an manchen Stellen sogar richtig unheimlich war. Ihre
Mutter nannte ihn voller Abscheu Geister-Dschungel...
von Jason Dark, erschienen am 15.09.2003, Titelbild: Frances
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Hinter dem Haus der Familie Mason liegt ein Wald. In dem Wald gibt es einen
Teich. Zu dem fühlt sich die elfjährige Tochter Jenny immer hingezogen.
Sie vermutet etwas besonderes darin. Sie soll recht behalten. Als sie ihrem
Kindermädchen mal wieder davonläuft und zum Teich geht entdeckt
sie eine weibliche Person in dem Teich. Dieses Nixenhafte Wesen nennt sich
Jamilla, und lockt Jenny in den Teich. Unter Wasser sieht sie grünliche
Skelette, dann wird Jenny wieder frei gegeben und sie steigt aus dem Teich.
Sie rennt nach Haus zu Ihrem Kindermädchen, verschweigt ihr aber was
vorgefallen ist. Jenny wird ins Bett geschickt. Zur gleichen Zeit gehen John
und Suko einem Hinweis nach, das sich Vampire in der Gegend aufhalten sollen.
Tatsächlich treffen sie auf zwei Jugendliche, die sich aber nur als
Vampire verkleidet hatten und ihre Rituale durchzogen. John und Suko
überwältigen die beiden. Um ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen
weisen die beiden Jugendlichen John und Suko auf den oben erwähnten
Teich hin. Sofort machen sich die beiden Yardies, auf den Weg zum Haus der
Masons. Hier werden sie vom Kindermädchen Amelie empfangen. Gemeinsam
machen sich die drei auf den Weg zum Teich. Jenny vermuten sie im Bett. Doch
falsch gedacht, Jenny wurde in der Zwischenzeit wieder von Jamilla zum Teich
gelockt und wieder reingezogen. Durch ein Dimensionstor wird Jenny nach Aibon
entführt. John, Suko und Amilia haben den Teich erreicht und sehen das
Unglück. John stürzt sich in den Teich um auch das Dimensionstor
zu durchschreiten. Er will Jenny zurückholen. Doch die Zeit drängt.
Das Dimensionstor droht sich zu schließen, was den sicheren Tod bedeuten
würde.
Meinung:
ENDLICH!!!! Endlich mal wieder eine Sinclair-Geschichte, die sich gut lesen
ließ und Spannung aufgebaut hat. Dieser Roman ist ein echter Lichtblick,
wenn man ihn mit den grausamen Romanen in der letzten Zeit vergleicht. Von
Anfang an fiebert man um die kleine Jenny mit. Mein Fazit: Aber 2 Kreuze
zieh ich dann doch ab, so das es dann am Ende 3 gute Kreuze werden. Immerhin.
Warum hat Jamilla zum Beispiel Jenny nicht direkt beim ersten Mal mit nach
Aibon entführt. Sie hatte sie doch schon, warum lässt sie Jenny
frei um sie später wieder zu holen. Will mir nicht ganz in den Sinn.
Auch das John und Suko mal wieder am richtigen Ort zur richtigen Zeit sind,
ist wieder mehr als Zufall. Die Idee mit den falschen Vampiren war allerdings
ein gute, die Stelle war auch Spannend beschrieben. Alles in allem mal wieder
ein brauchbarer Sinclair-Roman, der es verdient hat das er gelesen wird.
Und am Ende gibt es doch tatsächlich einen Cliffhanger, der einen schon
neugierig auf die nächste Geschichte macht, die wohl direkt an diese
hier anschließt.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Titelbild bekommt 5 Kreuze von mir. Es ist sehr schön geworden und
gehört bestimmt zu einer der besten Bilder der letzten Zeit. Es zeigt
Jamilla wie sie aus dem Teich auftaucht.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John und Suko werden durch zwei junge Leute, die sich als Vampire ausgegeben
haben und hinter denen John als Drahtzieherin Justine Cavallo vermutet hat,
auf die Spur eines verwunschenen Teiches gebracht. In diesem Teich lebt die
Nymphe Jamilla, die die elfjährige Jenny in ihren Bann gebracht hat.
Zusammen mit Jennys Kindermächen Amelie treffen die beiden Freunde in
dem Moment ein, in dem Jamilla Jenny in den Teich lockt, der ein Tor nach
Aibon ist, das sich einmal im Jahr für eine kurze Zeit öffnet.
John folgt den beiden nach Aibon und kann Jenny wieder in die normale Welt
zurückholen, nachdem er einen magischen Keiler, der auf Jamillas Kommando
gehört hat, mit Silberkugeln vernichtet hat. Jamilla selbst bleibt im
Teich stecken, als sich das Tor nach Aibon schließt.
Meinung:
Diese Geschichte ist ein sehr ruhiger Roman mit selbst für Jason Darks
Verhältnisse sehr wenig Action und viel Lanschaftsbeschreibungen. Trotzdem
ist der Roman nicht langweilig und hat mir Spaß gemacht. Jamilla selbst
scheint nicht einfach nur böse, sondern eher einsam zu sein, so dass
sie sich eine Freundin nach Aibon holen wollte. Stellt sich nur die Frage,
warum sie nicht in der Lage war, unter den Wesen des Druidenparadieses Freunde
zu finden... Schade finde ich, dass der Rote Ryan hier zwar kurz erwähnt
wird, aber nicht aktiv mitgespielt hat. Das macht doch den Reiz einer Serie
aus, und er war schon lange nicht mehr dabei. Bleibt noch der letzte Satz
zu erwähnen, der auf den nächsten Roman hindeutet, in dem anscheinend
etwas Schreckliches geschieht...
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover passt zur Geschichte. Ruhig und trotzdem unheimlich, so in Richtung
Gothic. Es zeigt Jamilla, die sich Jenny zum ersten Mal zu erkennen gibt.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Die elfjährige Jenny findet bei einem ihrer Erkundungsgänge in
den nahen Wald einen Teich in dessen unbekannten Tiefen sie das Gesicht eines
Mädchens sieht. Die zieht das Mädchen zu sich in das Wasser, wo
sie ein grünes Skelett sieht. Sie entkommt dem Wasser wieder und
flüchtet zu ihrem Kindermädchen, dass seinen Schützling schon
verzweifelt suchte. Zur selben Zeit verfolgen John und Suko die Spur von
Vampiren, die erweisen sich aber als Wahnsinnige, welche sich für Blutsauger
halten. Sie erzählen aber von einem verwunschenen Teich, den sich die
Geisterjäger mal ansehen sollten. John lässt die beiden "Vampire"
von den Kollegen abholen und macht sich mit Suko zu dem Landhaus auf, dass
als einziges Gebäude in der Nähe des Gewässers steht. Dort
treffen sie Amelie, das Kindermädchen von Jenny, welche das Kind ins
Bett geschickt hat. Dort erhält Jenny Besuch von Jamilla, dem Mädchen
aus dem See. Sie lockt das Mädchen wieder in den Wald, wo sie das Kind
in den See zieht, der ein Tor zu Aibon darstellt, aber nur für ein Jahr,
für eine bestimmte Zeitspanne offen ist. John, Suko und Amelie kommen
ebenfalls an den See und sehen noch die beiden Mädchengestalten in der
Tiefe verschwinden. John folgt ihnen und landet ebenfalls in Aibon. Dort
soll Jenny als Jamillas Freundin bleiben. Doch Jenny weigert sich und wird
von Jamilla an einen Baum gehängt, wo sie so lange bleiben soll, bis
sich das Tor wieder geschlossen hat. John befreit das Mädchen und will
mit ihr wieder durch das Tor zurückreisen. Doch Jamilla versperrt ihnen
mit einem monströsen Keiler den Weg. Den kann John mit Silberkugeln
töten und zusammen mit Jenny passiert er im letzten Augenblick den Zugang
zur normalen Welt. Jamilla, die ihnen folgen will, wird in dem sich
schließenden Zeittunnel gefangen, wo sie sterben und verwesen wird.
Noch an dem Teich klingelt Johns Handy und der Geisterjäger erhält
eine Nachricht, die ihn erblassen lässt...
Meinung:
Ein unheimlicher Roman mit einer düsteren Atmosphäre. Auf Grund
des Titels und des Covers habe ich erst gar keinen Action-Roman erwartet
sondern eher eine langweilige Geschichte voller Gelaber. Doch ich wurde angenehm
enttäuscht. Die Geschehnisse und vor allem die Umgebung wurden plastisch
beschrieben. Vielleicht sind die Ortsbeschreibungen manchmal etwas zu
ausführlich aber der Roman zieht jedes Mal zum rechten Zeitpunkt wieder
an. Hinzu kommt der Handlungsstrang mit den unechten Vampiren, welcher der
Story das nötige Maß an Action geben und vermutlich im nächsten
Roman fortgeführt wird. Das zumindest lässt der geheimnisvolle
Telefonanruf am Ende vermuten, der einen mit Spannung auf das nächste
Heft warten lässt. Die einzige Ungereimtheit, die ich finden konnte
ist die Frage, warum Jamilla Jenny nicht schon beim ersten Mal nach Aibon
geholt hat?
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild ist wirklich eines der besten des Jahres. Unheimlich düster
und passend für einen Gothic-Roman.
Coverbewertung: