John Sinclair Nr. 1313: Der falsche Engel

John Sinclair Nr. 1313: Der falsche Engel


Rote Stiefel, ein kurzes weißes Kleid, dunkelblondes Haar - genau so sah die Frau aus, mit der ich mich treffen wollte. Ich sah sie durch die Scheiben des Wagens, als die U-Bahn in der Station angehalten hatte. Gern hätte ich etwas über den genauen Grund des Treffens erfahren, doch den hatte sie mir nicht genannt. Am Telefon hatte sie nicht sprechen wollen. So war zwischen uns abgemacht worden, dass sie zu einer bestimmten Zeit an einer bestimmten Haltestelle in die U-Bahn stieg. Den genauen Grund wusste ich nicht. Ich kannte nur ihren Namen. Die Frau hieß Lorna Peel. Das war sie also. Und als sie mir gegenüberstand, sah ich, dass sie Angst hatte. Todesangst!


von Jason Dark, erschienen am 08.09.2003, Titelbild: Arny

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
John wird von einer gewissen Lorna Peel zu einem Treffen bestellt, bei dem sie ihm die Leiche ihrer Zwillingsschwester zeigt, die von einem Mann namens Lucio umgebracht worden sein soll. Gleichzeitig wird Bill von dem Medienmanager Phil Griffin zu einer Sitzung mit einem bedeutenden Medium eingeladen. Dieses Medium ist kein geringerer als Lucio und der sieht in einer Vision John vor der Leiche des Mädchens stehen. Er sendet seine Kraft zu der Leiche, die daraufhin anfängt zu schweben. John berührt die Leiche mit seinem Kreuz, die sich dann in Engelsstaub auflöst. Nachdem Lucio erwähnt hat, dass er in seiner Vision John Sinclair gesehen hat, ruft Bill seinen Freund an. Gemeinsam mit Lorna fährt er zu der Séance und kann im letzten Moment verhindern, dass Bill von Lucio getötet wird, denn das Medium will zu einem Engel Luzifers werden. Das silberne Kreuz zerstört allerdings seine Zukunftspläne indem es ihn endgültig vernichtet.


Meinung:
An und für sich freue ich mich jedes Mal wenn wieder ein neuer Roman über Engel erscheint. Zum einen sind sie sehr gut geschrieben und auch gut recherchiert und zum anderen bin ich ein großer Fan der Luzifer- und Belial-Romane. Irgendwie hatte ich auch die leise Hoffnung, dass man vielleicht wieder etwas von Metatron hören könnte. Aber in fast allen Punkten wurde ich bitter enttäusch. Zwar ist dieser Roman recht ordentlich geschrieben worden, auch wenn einige Dialoge unnötig lang ausgefallen sind, aber leider ist er auch ziemlich langweilig ausgefallen. Diese Szene mit dem Leichenfund hätte man auch zu Beginn in vier Seiten abhandeln können. Etwas mehr Pepp weisen da schon die Passagen mit Bill Conolly auf, was vor allem an dessen trockenen Kommentaren liegt. Aber schon das Ende ist wieder sehr vorhersehbar abgelaufen. Bill in Gefahr - John kommt - Kreuz wird gezückt - Bösewicht tot. Außerdem hat sich der Autor wieder einmal falsch informiert. Wenn ein Mensch aus eigener Kraft schweben kann, nennt man dies Telekinese. Teleportation betreibt man, wenn man sich über größere Entfernungen durch Auflösen und Zusammensetzen des Körpers bewegt (Anmerkung des Webmasters: Richtig, Genauer gesagt heißt es sogar "Levitation", denn als Telekinese bezeichnet man eigentlich hauptsächlich das Bewegen von Gegenständen (worunter natürlich auch Menschen fallen). Als Leviatation dagegen das "geisterhafte Schweben von Menschen") . Bei der Wertung dieses Romans habe ich mich wieder sehr schwer getan, aber letztendlich möchte ich dennoch nicht mehr als ein Kreuz vergeben, denn Durchschnitt ist dieser Roman noch lange nicht.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Das Cover finde ich recht gut. Es passt, bis auf das Feuer, sehr gut zum Roman und ist auch stimmungsvoll gezeichnet worden.


Coverbewertung:
3 Kreuze


Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
John trifft sich mit Lorna Peel. Sie gehen zu einem geheimen Treffpunkt und finden dort ihre tote Zwillingsschwester. Wie kam sie ums Leben? An anderer Stelle besucht Bill die Séance von einem gewissen Lucio der wohl Kontakt mit Engeln aufnehmen kann. Was diese beiden Fälle miteinander zu tun haben sollte man am besten selber nachlesen. (oder besser auch nicht!!!)


Meinung:
Wer glaubt das ich diesen Mist ordentlich zusammen fasse, der ist aber schief gewickelt. Was ist eigentlich in den letzten Romanen los. Auch diesem fehlt genau wie im Vorgänger die Spannung und die Story ist so vorher sehbar, das ich sie nicht mal wie oben gesehen ordentlich zusammenfassen muss. Mein Fazit: Ich war echt am kämpfen mit mir ob ich nicht wenigstens eine Stelle finde für die ich 1 Kreuz vergeben könnte. Was mir beim letzten Roman noch gelungen ist, wollte diesmal nicht klappen. Diese dämlich Story erhält von mir nicht ein Kreuz. Ehe ich weiter so schlecht geschriebene Einteiler lese, wünsche ich mir lieber wieder mal einen spannenden Mehrteiler. Vielleicht auch mehr als 2 Teile. In den letzten Wochen kamen ja nur Einteiler raus. Ich hoff das ändert sich nächste Woche und die Aibon-Geschichte wird wieder ein Knaller. So jetzt hab ich mir mal etwas Luft gemacht, das waren Dinge die Mal raus mussten. Jetzt freue ich mich wieder wie jede Woche auf mein neues Romanheft, denn auch so schlechte Hefte können mir den Spaß am Sinclair Lesen nicht verderben. Sinclair ist eben ein positive Droge von der man nicht loskommt. Und bei einem guten Roman gibt es auch eine ausführliche und gute Zusammenfassung.


0 von 5 möglichen Kreuzen:
0 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Titelbild passt zum Roman und gibt die Szene wo die tote Zwillingsschwester am Boden liegt gut wieder. Aber ein perfektes Bild rettet leider keine Story.


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Alex Matysik:


Kurzbeschreibung:
John trifft sich mit Lorna Peel, die ihn um Hilfe gebeten hat. Zusammen fahren die beiden zu einer Gartenlaube in der Lornas tote Zwillingsschwester Harriet liegt. Lorna erklärt, dass ihre Schwester von einem gewissen Lucio ermordet worden sei, da Harriet (Mitglied bei den Freunden der Engel) ihn verraten habe. Zur selben Zeit nimmt Bill Conolly auf Einladung seines Bekannten Phil Griffin, zugleich auch Vorsitzender der Freunde der Engel, an einer Séance des geheimnisvollen Lucio teil. Lucio wiederfährt eine Vision, in der er John und Lorna vor der Leiche Harriets stehen sieht. Durch einen geistigen Befehl sorgt er dafür, dass die Leiche zu schweben beginnt. Darauf setzt John sein Kreuz ein und die Leiche zerfällt zu Engelsstaub. Lucio berichtet unterdessen den Teilnehmern der Séance von seiner Vision und beschreibt die Personen. Bill wird klar, dass er John gesehen haben muss. Er ruft den Geisterjäger von seinem Handy aus an. John macht sich daraufhin auf den Weg zum Ort der Séance. Dort zeigt Lucio inzwischen sein wahres Gesicht und erklärt, dass er ein Engel Luzifers werden möchte. Dann stürzt er sich auf Bill, doch bevor er diesen töten kann, erscheinen John und Lorna. John stellt sich dem Engel und kann ihn mit dem Kreuz vernichten.


Meinung:
Ehrlich gesagt fällt es mir diesmal sehr sehr schwer eine Beurteilung abzugeben, es hat zwar schon bessere Romane gegeben, aber auch noch schlechtere. Der Roman lässt sich ohne Probleme von vorn bis hinten lesen. Die Szenerie mit John und Lorna Peel ist dabei etwas arg in die Länge gezogen. Die Abschnitte der Séance sind zwar auch nicht sonderlich spannend, jedoch muss ich sagen das es Jason gelungen ist den Schauplatz atmosphärisch zu beschreiben und das von diesem Lucio etwas geheimnisvolles ausgeht. Auch hätte ich es begrüßt, wenn Metatron wieder mal erwähnt worden wäre, vielleicht als eine Art Lehrmeister von Lucio. Dieser Charakter wäre sicherlich ausbaufähig gewesen, aber so kommt es wieder mal zu einem schnellen und vorhersehbaren Ende, da Lucio den Fehler gemacht hat sich auf Bill zu stürzen. Dies zieht die Geschichte wieder runter, so dass es von mir zwei Kreuze gibt.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Auf dem Cover ist die tote Harriet Peel zu sehen, wie sie ein Stück umklammert auf dem ihre letzten Wort zu lesen sind. Sehr stimmungsvoll, sehr gut.


Coverbewertung:
4 Kreuze