John Sinclair Nr. 1311: Die Teufelszunge
Etwas Kaltes strich über den schlafenden Mann hinweg wie der Eishauch
aus dem Reich der Toten. Walter Shols wollte die Augen öffnen. Es gelang
ihm nicht. Schwer wie Blei waren die Lider. Und so blieb er bewegungslos
auf der Couch liegen, eingehüllt in das Halbdunkel seines Zimmers unter
dem Dach seines Hauses. Er stellte auch fest, dass er nicht wirklich schlief.
Shols erlebte einen Zustand zwischen Wachsein und Träumen. Er wusste
genau, dass er allein war, und trotzdem wollte er es nicht glauben. Er hatte
die ungewöhnliche Berührung nicht vergessen, aber das war nicht
alles, denn etwas Fremdes, aber nicht Unangenehmes durchbrach die Stille.
Er hörte das leise Singen...
von Jason Dark, erschienen am 25.08.2003, Titelbild: Del Nido
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair, Bill Conolly und Glenda Perkins besuchen ein Konzert des
Star-Trompeters Walter Shols, den man auch die Teufelszunge' nennt.
Während der Vorstellung, bei der Shols seltsam unkonzentriert wirkt,
erscheint plötzlich eine wunderschöne, nackte Frau auf der Bühne.
Shols spielt eine Melodie, die sie ihm eingibt und die Menschen im Publikum
geraten in den Bann der Musik. Keiner kann sich mehr rühren. Unter
größter Kraftanstrengung quält John sich zur Bühne,
doch als er die Frau berührt, bricht er zusammen. Nun ist es an Glenda
und Bill, die Situation zu retten. Glenda schafft es ebenfalls, sich bis
zur Bühne vorzuarbeiten. Aber dann gerät auch sie in den Bann der
schönen Frau, die sich Marisa nennt und nun ihre wahren Pläne
offenbart: sie ist einer der Engel, die vor Urzeiten zusammen mit Luzifer
den Umbruch planten und dabei scheiterten. Marisa blieb im Fegefeuer, in
Aibon, hängen und sucht nun im Auftrag des dunklen Druidenfürsten
Guywano in der Welt der Menschen nach Gefolgsleuten, die ihr helfen sollen,
gegen den Schwarzen Tod zu kämpfen, wenn der Dämon wieder aus dem
Reich des Spuks entkommen ist. Da Marisa früher ein Engel mit einer
Trompete war, der die anderen Engel zum Aufruhr anfeuerte, hat sie sich Walter
Shols ausgesucht, damit er mit seinem Trompetenspiel die Menschen in seinen
Bann schlägt. Nun befiehlt sie Shols, dass er John erschießen
soll. Doch der Geisterjäger konnte seine Schwäche überwinden
und kann den Trompeter überwältigen. John schießt mit
Silberkugeln auf den bösen Engel, doch dadurch ist er nicht zu vernichten.
Dafür löst sich ein Scheinwerfer von der Decke und trifft Marisa.
Durch die Elektrizität in dem Scheinwerfer wird sie vernichtet.
Meinung:
Nun geht es aber Schlag auf Schlag - schon wieder ein Roman, der sich mit
der Rückkehr des Schwarzen Tods beschäftigt. Deshalb kann ich das
Hardcover auch kaum erwarten. Der Roman selbst beginnt unheimlich, als Marisa
sich Shols zum ersten Mal zeigt. Danach zieht sich die Geschichte etwas in
die Länge. Z.B. die Passagen mit dem Fotografen Klaus sind sehr
unnötig. Genauso wenig habe ich verstanden, was das ganze Hin und Her
mit den Skeletten sollte. Da Marisas wahre Gestalt eine Art Echsenmonster
ist, wundert es mich, dass sie als Skelett auf dem Foto erscheint. Beim Publikum
habe ich das so verstanden, dass jeder den anderen als Skelett sieht, ohne
selbst ein Skelett zu sein. Aber was das soll, weiß ich leider nicht.
Besonderheiten:
Die Figur des Walter Shols ist dem Star-Trompeter Walter Scholz nachempfunden.
Aibon rüstet sich gegen die Rückkehr des Schwarzen Tods.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover an sich ist gut gemalt (kein Wunder - ist ja auch von del Nido...),
aber es passt eigentlich nicht zum Roman. Denn Shols ist ein Trompeter und
spielt kein Saxophon. Der liegende Mann im Vordergrund soll übrigens
der bewusstlose John sein. Da ich die Bilder mehr im Zusammenhang mit der
Serie bewerte, gibt es noch
Coverbewertung:
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
John besucht wiederwillig mit Bill und Glenda das Konzert des Startrompeters
Walter Shols. Doch das Konzert verläuft nicht nach Plan. Walter wird
von der nackten Dämonin Marisa die aus Aibon stammt, gezwungen eine
Melodie zu spielen, die alle Besucher unter ihren Bann stellen soll. Sie
will eine Armee gegen das drohende Auftauchen des schwarzen Todes bilden.
Doch John gerät dank seines Kreuzes nicht komplett unter ihren Zauber.
Er versucht Ihren Bann den sie auf´s Publikum gelegt hat zu brechen.
Doch er ist zu schwach und geht k.o. Glenda die sieht was passiert ist, bewegt
sich auch auf die Bühne zu und holt sich John´s Pistole. Doch auch
sie ist zu schwach. Marisa gelangt an John´s Pistole und zwingt Walter
Shols John zu erschießen, was dieser grade noch rechtzeitig aus der
Bewusstlosigkeit zurückgekehrt ist, aber verhindern kann. Marisa die
sich nun in der Gestalt einer Echse zeigt, ihrer wahren Gestalt, wird im
letzten Moment von Bill vernichtet. Der Bann auf dem Saal ist gebrochen.
Meinung:
Das war mal wieder ein Roman der Marke "geht so". Wäre nicht der Hintergrund
mit dem schwarzen Tod gewesen, so hätte ich wahrscheinlich gar kein
Kreuz springen lassen. Ich fand es halt mal wieder einen zu großen
Zufall das John ausgerechnet in dem Konzert von Walter Shols sitzt wo
zufällig grad mal ein Dämon erscheint, der alle unter seinen Bann
zieht. Mein Fazit: Ich gebe dem ganzen Ding mal nur 1 Kreuz. Zu 2 Kreuzen
kann ich mich nicht durchringen, weil das schlechte in diesem Roman einfach
überwiegt. Ich hatte nicht einmal das Gefühl, das sich wirklich
eine Spannung aufgebaut hätte. Marisa war als Dämon auch einfach
zu harmlos. Man konnte absehen das John und Bill sie ohne Probleme besiegen
würden. Und das 1 Kreuz gibt es halt wirklich nur für die Einbindung
von Aibon und dem schwarzen Tod. Für dem Armen John kommt es in den
nächsten Romanen bestimmt richtig dicke. Wahrscheinlich noch mehr Versuche
der Dämonen Armeen aufzubauen, ein neuer Super Dämon namens Namtar,
auf den ich sehr gespannt bin. Von dem weiß John eigentlich noch gar
nicht richtig was. Ich denke er rechnet nur mit der Rückkehr des schwarzen
Todes. Ich freu mich jedenfalls schon auf das Hardcover und bin mal gespannt
ob in ihn vielleicht ein wichtiges Sinclair-Team Mitglied sein Leben verlieren
wird. Oh ich schweife von dem Heftroman ab, aber eigentlich bin ich auch
schon fertig. Es ist halt ein Roman den man nicht gelesen haben muss.
Besonderheiten:
Auch Aibon versucht sich gegen die Rückkehr des schwarzen Todes zu
rüsten.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover passt zu dem Roman, aber eigentlich hätte Jason auch das Saxophon
übernehmen können in die Geschichte. Dann würde es 100% passen.
Das soll wohl John am Boden sein. Die Person sieht mir aber diesmal viel
mehr nach einer Frau aus.(oder was meinst du Chapman *lol*) Da auf dem Cover
eine Nackte zu sehen ist lass ich natürlich ein extra Kreuz springen.
*g* Ich mach 3 Kreuze. (das ich diesen Roman durch hab)
Coverbewertung:
Rezension
von Alex
Matysik:
Kurzbeschreibung:
Walter Shols, genannt die Teufelszunge, ist ein gefeierter Startrompeter,
der eines Abends Besuch von der schönen Marisa bekommt. Diese summt
eine Melodie, die Shols auf seinem nächsten Konzert vorspielen soll.
Auf diesem Konzert sind auch John, Glenda und Bill. Als Shols sein zweites
Stück spielt, kommt es zu ersten Unruhen im Publikum, da er von der
Notenvorgabe abweicht. Das dritte Stück ist dann die von Marisa vorgesummte
Melodie. Sie erschient darauf im Saal und alle Gäste erstarren. Nur
John gelingt es sich zu bewegen. Als er das Podium erreicht und Marisa
berührt bricht er zusammen. Dann schafft es Glenda auf das Podium, kann
Johns Beretta an sich nehmen und auf Marisa anlegen. Diese gibt zu verstehen,
dass sie ein gefallener Engel sei und sich in Aibon versteckt hält.
Sie soll im Auftrag Guywanos eine Armee aus Menschen aufstellen, um damit
der neuen dunklen Bedrohung aus dem Dämonenreich begegnen zu können.
Der Trompeter Shols soll dabei die Funktion eines Herolds übernehmen
und so die Armee rekrutieren. Marisa gibt Shols den Befehl John mit seiner
Waffe zu töten, nachdem Glenda vor Schwäche wieder zusammengebrochen
ist. Doch bevor Shols schießen kann, entwendet John ihm die Waffe und
schießt auf Marisa.
Meinung:
Dieser Roman war wie der Zustand von John, Glenda und Bill während gut
der Hälfte dieser Geschichte, träge. Bei all den ganzen
Gefühlsbeschreibungen und dem Ansturm von Schwäche, wär auch
mir der Roman fast vor Schwäche aus der Hand gefallen. Ich hatte zudem
den Eindruck, dass Jason Dark, die Seiten irgendwie voll kriegen musste und
deshalb den Fotografen und den Rentner mit eingebaut hat. Und das Marisa
aus Aibon stammt war mir klar, als sie als elfenhaft beschrieben wurde.
Endgültig jedoch, als die Protagonisten die grün angehauchten Skelette
sahen, wobei der Sinn dieser Aktion schleierhaft bleibt. Als Plus bleibt
jedoch, das auch Aibon bzw. Guywano sich auf die Ankunft des Schwarzen Tods
vorbereitet. Ein Kreuz.
Besonderheiten:
Als Reaktion auf die bevorstehende Wiederkehr des Schwarzen Tods plant Guywano
den Aufbau einer Armee.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover beschreibt die Szene mit Marisa mit Shols auf dem Podium. Und im
Gegensatz zum Roman gefällt es mir recht gut, del Nido ist auf jedenfall
einer meiner bevorzugten Künstler.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Der Solotrompeter Walter Shols, genannt die Teufelszunge, erhält Besuch
von einer geisterhaften Erscheinung. Marisa, eine engelhafte, nackte Frau
verlangt von Shols die Musik ihrer Welt zu spielen. Auf seinem Konzert, bei
dem auch John, Bill und Glenda zufällig anwesend sind, spielt er
tatsächlich eine andere Musik, die die Zuhörer in ihren Bann zieht.
John der das Spiel unterbrechen will bricht auf der Bühne zusammen.
Glenda schleppt sich zu ihm, während Bill in Wahnvorstellungen die Besucher
des Konzertes als Skelette sieht. Glenda zieht Johns Beretta aus dessen Jacke
und zielt auf Marisa, die ebenfalls auf der Bühne erschienen ist. Von
ihr erfährt sie, dass sie aus Aibon stammt, wohin sie gefallen ist,
als sie an Luzifers Seite aus dem Himmel verbannt wurde. Nun will sie für
ihren neuen Herrscher Guywano eine Streitmacht gegen den Schwarzen Tod aufbauen.
Plötzlich bricht auch Glenda zusammen. John nimmt seine Waffe an sich
und schießt auf Marisa, die sich in eine echsenähnliche Kreatur
verwandelt. Doch die Silberkugeln können sie nicht zerstören. Das
schafft erst Bill mit einem Scheinwerfer, der das Monster unter Strom
setzt.
Meinung:
Ehrlich gesagt ich bin schon mit gemischten Gefühlen an diesen Roman
herangegangen. Titel und Vorschau waren jedenfalls nicht so besonders anregend
gewesen. Außerdem war ich der Meinung irgendeinen Artikel gelesen zu
haben, in dem stand der Roman würde wieder in Baden-Baden spielen, wie
die Blutbrücke. Das Aibon hinter den Ereignissen stand, war für
mich auch schnell klar. Und irgendwie habe ich die ganze Zeit über gehofft,
dass mal was entscheidendes passiert. Aber darauf hofft man vergebens. Ist
der Anfang noch recht vielversprechend so zieht sich das Geschehen im Laufe
der Handlung dermaßen in die Länge, dass man für diesen Roman,
der bemerkenswerter Weise in Echtzeit läuft und ca. eineinhalb Stunden
Handlung umfasst glatte drei Stunden braucht um sich da durchzuhangeln
(normalerweise brauche ich für einen JS-Roman ca. zwei Stunden). Allerdings
ist es keinem zu verdenken, wenn er den Roman schon vorher in die Ecke pfeffert.
Für die Komplettisten, die die Romane sammeln, aber nicht unbedingt
lesen empfehle ich ab Seite 54 in die Handlung einzusteigen. Das schafft
man jedenfalls ohne große Einstiegsschwierigkeiten. Das Ende ist auch
recht gut zu lesen. Die Geschichte Marisas ist sehr aufschlussreich und die
endlich wird auch wieder Aibon in den Roten Faden mit einbezogen. Guywano
rüstet nämlich auch gegen den Schwarzen Tod. Weiterhin
erwähnenswert ist, dass John weder mit seinem Kreuz noch mit seiner
Beretta weiterkommt und diesmal auch kein Suko mit Peitsche hinter ihm steht.
So muss also endlich improvisiert werden. Leider rettet das den Roman nicht
vor dem totalen Aus. Denn er ist nicht nur stinklangweilig sondern auch teilweise
unlogisch. Als Walter Shols zu seiner Frau sagt, er glaube Marisa wiederzusehen
fragt sie ihren Mann: "Hat sie das gesagt?" "Nicht direkt..."
Drei Seiten davor steht zu lesen: "Hallo...du bist wach, das ist gut.
Ich möchte dir nur sagen, dass wir uns wiedersehen werden." Wie
direkt will der gute Mann es denn noch haben? Später im Roman, als John
sich unter Mühen auf die Bühne bewegt spricht er vorher kurz mit
Bill und Glenda, die von der Musik total verzaubert sind und wie hypnotisiert
wirken. Später als John auf der Bühne liegt sind sie aber
plötzlich voll gegen ihren Zustand und sprechen darüber wie schlecht
sie sich fühlen. Warum haben sie das John nicht gleich gesagt? Und warum
ist nicht Glenda genauso schnell zusammengebrochen wie John? Nur weil sie
eine Frau ist und nicht ernstgenommen wird? Als Bill die Skelette sieht
und die Frau des Trompeters auch zu einem Gerippe wird, habe ich noch gedacht:
Super, jetzt geht es los. Abgesehen davon, dass es auf Seite 43 passiert
ist es auch nur eine Wahnvorstellung und alles wird gut. Klasse. Ich hätte
mir wenigstens gewünscht, dass Guywano ein paar Soldaten für seine
neue Armee rekrutieren kann. Aber nein, das wäre wohl zu spannend geworden.
Langsam bekomme ich den Eindruck hier wird mehr und mehr ein Ballon voller
düsterer Ankündigungen und vor allem Möglichkeiten aufgeblasen,
in dem sich heiße Luft befindet. Auch wenn das Ende recht annehmbar
war, das eine Kreuz, dass ich hier noch vergebe ist wirklich noch
großzügig. Eine Sache habe ich allerdings am Schluss zu
bemängeln: Musste es den wieder eine Echsenkreatur sein? Die
Aibongeschichten sind eben auch nicht mehr das was sie mal waren. Wenigstens
war der Rote Ryan zu Hause geblieben.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover ist nett anzusehen. Der Mann vorne im Bild soll wohl John darstellen,
allerdings stelle ich mir so eher noch Johnny Conolly vor. John könnt
eher der mit dem Saxophon sein (altersmäßig). Wo wir schon beim
nächsten Punkt wären: Der Roman handelt von einem Trompetenspieler
nicht von einem Saxophonnisten.
Coverbewertung: